Ist Studieren Pflicht?

11.08.2009
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.

Der Fachinformatiker Max M. arbeitet im Bereich Netzwerke und TK. Da das Kerngeschäft seines Arbeitgebers nicht in der IT liegt, vermisst er interessante Aufgaben. Er will als IT-Berater tätig werden und überlegt, ein Studium zu beginnen.

Berufsbegleitend studieren kostet Kraft

Henrik Zaborowski, Personalberater bei Access, antwortet: " Wenn Sie sich entwickeln möchten, kann ich Ihnen ein Studium nur empfehlen. Für die Beratungsbranche ist es ein Türöffner. Je weiter Sie von der IT weg wollen, in das Verstehen der Unternehmensprozesse oder ins Management, desto mehr BWL sollte Ihr Studium enthalten. Wirtschaftsinformatik ist eine gute Kombination.

Bleibt die Frage: Vollzeit oder berufsbegleitend? In der Regel ist ein Vollzeitstudium bei Personalern höher angesehen. Aber drei bis vier Jahre ohne Einkommen? Daran müssten Sie sich wieder gewöhnen. Ein berufsbegleitendes Studium kostet zusammen mit dem Job viel Zeit und Kraft. Wer das schafft, verdient Respekt und hat gezeigt, dass er sich organisieren und durchhalten kann.

Fragen Sie Ihren Arbeitgeber, ob er Sie unterstützen würde, finanziell oder durch Kürzung der Arbeitszeit. Dann können Sie sich besser auf das Studium konzentrieren und Ihren Lebensstandard halten. Wenn Ihr Arbeitgeber Ihnen nicht entgegenkommt, würde ich ein Vollzeitstudium in Erwägung ziehen. (am)

Vom 20. August bis zum 2. September 2009 moderiert Cornelia Riechers das Online-Karriereforum der COMPUTERWOCHE. Sie ist seit 1987 im Personalwesen tätig und leitet seit 1993 ihr eigenes Unternehmen Quality Outplacement mit den Schwerpunkten Outplacement- und Karriereberatung.

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