IT-Ressourcen in Unternehmen dienen dazu, die Fachbereiche bei der Erfüllung ihrer Geschäftstätigkeiten zu unterstützen. In den letzten Jahren hat sich die Zahl der hierfür zur Verfügung stehenden Systeme immer weiter ausdifferenziert und neue Software-Kategorien sind entstanden, die die Vielzahl von Prozessen in den Unternehmen unterstützen.
Die aktuelle RAAD-Studie "Fast growing, high profit companies - IT-Strategien erfolgreicher Unternehmen" hat nun untersucht, ob High-Performer über eine umfangreichere IT-Ausstattung verfügen, dass heißt mehr Software zur Unterstützung ihrer Geschäftsprozesse einsetzen als andere Unternehmen. Das Ergebnis: Im Durchschnitt konnte hier kein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen festgestellt werden. Tatsächlich setzen die High-Performer etwa 18 unterschiedliche Software-Programme ein und Low- und Medium-Performer kommen auf einen vergleichbaren Schnitt.
Auch ein Blick in die Details der unterschiedlichen Software-Lösungen zeigt keinen Unterschied zwischen den Performance-Gruppen. Klassische ERP-Prozesse werden in der Regel über eine bestehende Software-Landschaft abgebildet. Auch in vielen weiteren Bereichen wird bereits auf Software-Unterstützung zurückgegriffen. CRM und DMS (Document Management) können im Gesamtmarkt am meisten Anwender verzeichnen. Branchenspezifische Themen wie SCM (Suppy Chain Management) sind dagegen nur in den relevanten Industrien stark. Auch BI wird bereits in der Hälfte der befragten Unternehmen genutzt. Allenfalls im Bereich CRM zeigt sich eine höhere Neigung von High- und Medium-Performern zum Einsatz einer solchen Lösung.
Die etwas höhere Affinität von High- und Medium-Performern zum CRM-Bereich wird auch deutlich, wenn man sich die Ergebnisse zur Frage nach den drei wichtigsten Software-Kategorien für die Unternehmen ansieht. Der Standardbereich ERP ist für alle am wichtigsten. High- und Medium-Performer legen dagegen mehr Wert auf die Applikationen im Bereich Sales/Marketing als die Low-Performer. Diese sehen dagegen BI/Analyse als wichtiger an, gegebenenfalls als Konsequenz aus der eigenen Situation.
"Mehr Software einzusetzen ist nicht zwangsweise besser, weil dies kein Mehr an Erfolg garantiert", fasst Dr. Cristian Wieland, Head of Analytics bei RAAD Research, die Ergebnisse zusammen. "Vielmehr muss die Software besser eingesetzt werden, um ein Mehr an Erfolg zu erzielen."