Gulp-Umfrage

Ist die Krise für Freiberufler vorbei?

11.08.2010
Die einen hatten fünf Monate keine Aufträge, die anderen waren so gut ausgelastet wie früher. IT-Freiberufler bewerten ihre Lage sehr unterschiedlich, wie eine Umfrage zeigt.

Vom Sommerloch spürt Gulp wenig. Im Juli registrierte das Projektportal 12.684 Projektanfragen für Freiberufler, mehr Anfrage gab es nur im September 2008. In einer Umfrage wollte Gulp von den selbständigen IT-Experten daher wissen: "Ist die Krise im IT-Projektmarkt wirklich vorbei?"

Die Antworten zeichnen ein gespaltenes Bild: Bei 20 Prozent der Teilnehmer ist die verstärkte Nachfrage angekommen. Bei weiteren zehn Prozent ebenfalls, aber diese bleiben pessimistisch und denken, dass sich der Markt noch nicht erholt hat. Was weitere 20 Prozent durch ihre Aussage "noch keine Verbesserung zu spüren" bekräftigen. Dementsprechend auch die Kommentare der Befragten, sie reichen von "Die Krise hat mir in 2009 fünf Monate 'Projektpause' beschert" bis zu "Welche Krise? Habe nie etwas davon gespürt".

Ein kurzer Tiefpunkt, dann gings aufwärts

Der letzte Kommentar gehört zu denjenigen 50 Prozent der Marktteilnehmer, die in der Umfrage angegeben haben, dass sie die Krise überhaupt nicht betroffen hat.

"Die Tiefphase der Krise war relativ kurz", erläutert Stefan Symanek, Gulp-Marketingleiter. "Dadurch konnten viele unserer Freiberufler mit länger laufenden Aufträgen das Nachfragetief quasi im Projekt überwintern." Er schränkt aber ein: "Diese haben natürlich ein ganz anderes Marktempfinden, als diejenigen, deren Projektende genau in die Tiefphase des Marktes fiel. Sie hatten eindeutig zu kämpfen. Auch hat die Krise nicht alle gleichermaßen getroffen. Je nach Skill- oder Branchenausrichtung waren die Freiberufler unterschiedlich von dem Nachfragerückgang betroffen." (am)