Behörden sollen eingebunden werden

Isoc will politische Initiative in Sachen Internet gründen

31.01.1997

Zu den Themen, die das Komitee behandeln soll, gehören intellektuelles Eigentum, Verschlüsselung und Zensur im Internet sowie die Festlegung von Standards. Es wird aus der bereits bestehenden Gruppierung Internet International Ad Hoc Committee (IAHC) hervorgehen.

Das IAHC hat Ende Januar einen Report zu den genannten Fragen veröffentlicht. Er soll beispielsweise der US-Regierung ein klares Signal geben, daß die Internet-Gemeinde sich um politische und regulatorische Fragen kümmert, die über nationale Grenzen hinweg Bedeutung besitzen. Das IAHC wird wahrscheinlich mit der neuen Funktion auch einen neuen Namen bekommen, möglicherweise "International Infrastructure Policy Committee".

Gegenwärtig besteht das Komitee aus elf Mitgliedern, darunter Vertreter der International Telecommunications Union, der International Trademark Associa- tion, des Internet Mail Consortium, der National Science Foundation, der World Intellectual Property Organization, internationaler Carrier und Patentanwälte. Ein Ziel ist, weitere Unterstützung von Regierungen, Herstellern und Service-Providern zu erhalten.

In der Fähigkeit, Beziehungen zu Regierungsorganen aufzubauen und in eine fruchtbare Zusammenarbeit münden zu lassen, sieht auch Lori Fena, Executive Director der Electronic Frontier Foundation, den Schlüssel zum Erfolg der Initiative. Sie steht dem IAHC grundsätzlich positiv gegenüber. Von noch größerer Bedeutung könnte die Zusammenarbeit mit Service-Providern werden, die dem Projekt bisher teilweise mit Skepsis begegnen.