iSeries integriert Windows und Linux

16.02.2006
Von Berthold Wesseler

Zu den Highlights der Version V5R4 gehört die Funktion Back-up/Recovery über Virtual Tape. Damit kann die Datensicherung schnell in einen Zwischenspeicher auf einer Festplatte erfolgen, der dann zu einem späteren Zeitpunkt auf kostengünstige Magnetbänder ausgelagert wird.

Mit diesen Verbesserungen stößt die i5 in Mainframe-Dimensionen vor. Deshalb hat der Hersteller für sehr große Installationen ein "Group Workload Management" hinzugefügt. Damit lassen sich Klassen von Usern, Anwendungen oder Batch-Jobs definieren, die dann vom Betriebssystem nach einem gemeinsamen Verfahren verwaltet werden. Das ist für solche Kunden von Vorteil, die viele kleine Server auf eine große i5-Maschine konsolidiert haben. Wenn beispielsweise 10 000 User auf dem Server arbeiten, die alle um 17 Uhr Feierabend machen, kann es bei den heutigen Modellen bis zum Log-off länger dauern: Bei Beendigung all dieer Jobs und bei der Fertigstellung der Log-Dateien durch das Betriebs-system entstehen Engpässe. Diese Operationen laufen in i5OS V5R4 wesentlich schneller ab. Nach IBM-Angaben können sich jetzt auch mehrere zehntausend Benutzer gleichzeitig abmelden, ohne dass es zu Wartezeiten kommt.

Evolutionäre Entwicklung

Trotz all dieser Neuerungen ist auch das jüngste i5-Announcement typisch für die evolutionäre Weiterentwicklung der IBM-Plattform, deren Wurzeln bis in die 70er Jahre zurückreichen. Der Schwerpunkt liegt diesmal auf der weiteren Vereinfachung heterogener IT-Infrastrukturen, denn unterschiedlichste Workloads auf verschiedenen Betriebssystemen lassen sich mit der i5 auf einer integrierten Plattform betreiben.