iSeries integriert Windows und Linux

16.02.2006
Von Berthold Wesseler

Websphere erweitert

Das funktioniert in beide Richtungen: Ein RPG-Programm kann dabei sowohl als Provider bestimmte Services bereitstellen als auch als Requester von Web-Services fungieren, die in anderen Programmiersprachen auf anderen Plattformen realisiert sind. Um diese Funktionen bieten zu können, hat IBM das Entwicklungswerkzeug Websphere Development Studio Client um neue Wizards erweitert. Sie ermöglichen es, für RPG-Programme den Java-Code zu generieren, der sie in Web-Services transformiert oder andere Web-Services aufruft.

Im sensiblen Bereich Security gibt es eine ganze Reihe von Verbesserungen, insbesondere für die Definition einer firmenspezifischen Ereignisüberwachung. Neu ist auch die "Hardware Storage Protection": Bisher war es für RPG-Programme möglich, auch unterhalb des Maschinen-Interface (MI) durch spezielle Systemaufrufe direkt auf wichtige Systemobjekte zuzugreifen. Das brachte den Programmen Leistungsvorteile und machte bestimmte Funktionen erst möglich, zum Beispiel im Datenbankbereich. Andererseits schafft diese Lücke Sicherheitsrisiken.

Deshalb besteht diese Möglichkeit ab V5R4 nicht mehr, was insbesondere Tool-Anbieter betreffen dürfte. Die Systemprogramme unterhalb des Maschinen-Interface - der System Internal License Code - stammen ab V5R4 mit Sicherheit ausschließlich von IBM. Weil damit eine Hintertür geschlossen wurde, erhöht sich die Zuverlässigkeit der Plattform.

Um eine Verfügbarkeit der Systeme an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr zu gestatten, hat IBM die Notwendigkeit eines Neustarts des Betriebssystems (IPL = Initial Program Load) weiter reduziert. So lassen sich künftig Patches - in der Midrange-Welt meistens "Program Temporary Fixes" (PTFs) genannt - in der Regel ohne IPL einspielen. Gleiches gilt für Firmware-Updates.