Irrwege der deutschen Sprache

28.10.2004
Personalverantwortliche beschweren sich gerne. Manche jammern mit großer Hingabe über die schlecht geschriebenen Bewerbungsbriefe von Jobsuchenden, in denen es nach ihrer Erfahrung jede Menge Grammatikfehler gibt. Ob das irgendwann einmal besser war?

Personalverantwortliche beschweren sich gerne. Manche jammern mit großer Hingabe über die schlecht geschriebenen Bewerbungsbriefe von Jobsuchenden, in denen es nach ihrer Erfahrung jede Menge Grammatikfehler gibt. Ob das irgendwann einmal besser war - darüber können wir nur fleißig spekulieren. Eines stimmt jedoch: Jede Sprache bietet auch viele Zweifelsfälle, das ist im Deutschen ähnlich wie im Englischen.

Bastian Sick sammelt seit einigen Jahren diese Stolpersteine und liefert in seiner Spiegel-Kolumne Lösungsvorschläge. Wer sich also auf amüsante Weise dem schwierigen Thema nähern möchte und Grammatikbücher meidet, dem sei "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" empfohlen. Das schmale Büchlein bietet eine reichhaltige Sammlung an Skurrilitäten. Ob es jetzt "das" oder "die" Nutella heißt, sorgt höchstens für Zündstoff am Frühstückstisch, dagegen sind seine Ausführungen zu den zahlreichen Anglizismen entlarvend. Das Buch schärft das Bewusstsein für eine klare Sprache und hilft, so manche Peinlichkeit zu vermeiden.

Bastian Sick: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod. Die Zwiebelfisch-Kolumnen. Kiepenheuer und Witsch, Köln, 2004. 230 Seiten, 8,90 Euro, ISBN 3-462-03448-0.