IPX-Pakete erleichtern Konfigurationsaenderungen des Netzes Ab Herbst koennen AT&T-Kunden SNA ueber Frame Relay schicken

22.09.1995

FRAMINGHAM (IDG) - Nachdem Frame-Relay-basierte Netze gerade salonfaehig in Sachen WAN- und LAN- Connectivity geworden sind, planen die Carrier bereits den naechsten Schritt. Ab Herbst will beispielsweise AT&T SNA-Dienste ueber Frame Relay anbieten.

Neben AT&T planen weitere amerikanische Carrier die Einfuehrung solcher Dienste. So will beispielswiese MCI zum Jahresende SNA- Verbindungen via Frame Relay realisieren. Deshalb bemueht sich AT&T derzeit, die Anwender davon zu ueberzeugen, dass der verwendete "Startcom IPX Switch" fuer den SNA-Transport bessser geeignet ist als die Plattformen der Konkurrenz.

Dazu buendelt AT&T in dem "AccuWAN Managed Network Service" seinen "Interspan-Frame-Relay"-Dienst mit SNA-orientierten Frame Relay Assembler/ Disassembler (Frad) Devices von Herstellern wie Motorola, Netlink, Sync Research und moeglicherweise IBM.

Umstritten ist allerdings, ob das AT&T-Konzept, die SNA-Daten mit IPX-Paketen zu verschicken, wirklich Vorteile bringt. Bei AT&T erhofft man sich, so das Problem einer garantierten Durchsatzrate, wie es SNA erfordert, zu loesen und eventuelle Netzverzoegerungen, auf die SNA sensibel reagiert, genauer vorausberechnen zu koennen. Brad Hokamp, Spint Frame Relay Product Manager, gibt allerdings zu bedenken, dass IPX die Uebertragung unter Umstaenden auch verzoegern kann.

Bei der Konica Business Machines, Windsor, dagegen haelt man von dem Disput der Carrier, die sich auch ueber die optimale Zellgroesse im Backbone der Switches uneinig sind, wenig. Brian Spears, IT- Manager bei Konica, der erst kuerzlich von einem klassischen Frame- Relay-Netz zu einem mit IPX-Paketen basierten Netz wechselte, vermutet denn auch, dass mancher der Anbieter IPX nur deshalb bevorzugt, weil bei diesem Verfahren Konfigurationsaenderungen auf Seiten des Carriers schneller durchfuehrbar sind.