iPhone mutiert zum Business-Tool

13.07.2007
Auch die Anbieter von Business-Software wollen von dem Hype rund um das neue Apple-Handy profitieren. Als einer der ersten hat Netsuite seine On-Demand-Applikationen an die Nutzung via iPhone angepasst.

Der Anbieter von Mietsoftware Netsuite hat seine aktuelle Version "Netsuite 2007.0" derart erweitert, dass Anwender über den Apple-Browser "Safari" auf die on-Demand angebotenen Business-Applikationen zugreifen können. Damit lassen sich die Enterprise-Resource-Planning- (ERP) und Customer-Releationship-Management-Lösungen (CRM) auch über das iPhone nutzen. Netsuite 2007.0 soll ab August ausgeliefert werden.

Während für die Anbindung von Blackberry-, Palms Treo- und Windows-Mobile-Geräten in aller Regel kostenpflichtige Produkte von Drittanbietern notwendig sind, ist die Integration mit der Apple-Welt von Haus aus in der Mietsoftware implementiert, versprechen die Netsuite-Verantwortlichen. Der Anbieter von Mietsoftware unterstützt den Safari-Browser seit 2004. Nach Aussage von Sean Rollins, Senior Director für das Produkt-Marketing von Netsuite, ist Apple ein strategischer Partner für den Softwareanbieter.

Neben Netsuite hat auch CRM-Spezialist Etelos seine Lösung an das iPhone und den Apple-Browser angepasst. Viele Vertriebsmitarbeiter würden sich so ein Gerät kaufen und dieses auch die Arbeit nutzen, argumentiert der Softwarehersteller. Die Etelos-Verantwortlichen kündigten darüber hinaus an, ein Tool-Kit für Web-Entwickler bereitstellen zu wollen, mit dessen Hilfe sich speziell an das iPhone angepasste Applikationen entwickeln ließen. Speziell im Enterprise-Umfeld suchten die Anwender verstärkt Mittel und Wege, um bestimmte Softwarefunktionen auch mobil verfügbar zu machen.

Damit scheint sich das iPhone entgegen vieler Warnungen von Analysten und IT-Verantwortlichen unaufhaltsam auch seinen Weg in die Firmeninfrastruktur zu bahnen. Kritiker bemängelten zuletzt vor allem mangelhafte Sicherheits-Features sowie die fehlende Kompatibilität mit Microsoft-Lösungen wie beispielsweise Exchange.

Angesichts der wachsenden Popularität des Apple-Phones dürften diese Defizite jedoch bald ausgeräumt sein. So bietet beispielsweise die Firma Synchronica, ein Spezialist für Synchronisierungs- und Management-Tools, mittlerweile mit "Mobile Gateway 3.0" eine Lösung an, mit der das iPhone auch via Exchange Mails abrufen und senden kann. Das Tool soll sich laut Anbieter nahtlos in die mobile Infrastruktur einbinden lassen, ohne dass spezielle Anpassungen an dem Exchange Server notwendig sind beziehungsweise zusätzliche Verbindungsmöglichkeiten eingerichtet werden müssen.

Die Synchronica-Verantwortlichen gehen davon aus, dass auch im Consumer-Umfeld die mobile E-Mail-Nutzung in Zukunft stärker gefragt sein wird. Demnach soll die Zahl der entsprechenden Accounts von weltweit 36 Millionen im Jahr 2008 bis 2012 auf 184 Millionen steigen. (ba)