iPhone: Mobilfunker zwischen Hoffen, Bangen und Lächeln

31.08.2007

Für die Telekom-Führung könnte der Zuschlag auch aus anderer Sicht ein Segen sein. Denn das Apple-Handy kommt ohne Subventionen in die Regale. Derzeit werden selbst Qualitäts-Handys oft mit hohen Zuschüssen für einen Euro angeboten, was die Margen der Anbieter belastet. Obermann bemüht sich daher wie die Chefs von Vodafone, E-Plus und O2 immer wieder mal darum, die Rabattschlacht zu beenden. Bislang vergeblich, denn einer der Konzerne steckt immer im Zugzwang, seine Kundenzahl mit Subventionen zu steigern. Mit dem iPhone könnte aus Sicht des Marketing-Experten Harter ein Umdenken bei Unternehmen und Verbrauchern einsetzen.

Einige Experten warnen hingegen vor überhöhten Erwartungen. So blieb der Absatz bei AT&T in den ersten Tagen hinter den Analysten-Prognosen zurück, und das iPhone ist nicht frei von Kinderkrankheiten. Als Schwachpunkte gelten die Batterie sowie das Gewicht. In der zweiten oder dritten Generation sollten diese Mängel beseitigt sein, sagt Harter. Ein anderer Experte bemerkt zudem, dass mit dem iPhone nicht alle Probleme der Branche gelöst werden können. Ein einzelnes Mobiltelefon könne nicht der Heilsbringer sein, sagt er.

Telekom-Chef Obermann kann dennoch zufrieden sein, auch wenn er den Deal mit Apple nicht selbst verkünden darf. Diesen Auftritt wird Apple-Chef Steve Jobs sich nicht entgehen lassen, voraussichtlich schon in kürze, damit das iPhone im Weihnachtsgeschäft in den Länden ist, wie es im Umfeld der Unternehmen heißt. Obermann kann dann das tun, was er zuletzt tat, als er auf das iPhone angesprochen wurde: Lächeln. (dpa/ajf)