Apples neue Smartphones

iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Test

14.12.2014
Von  und Ole Leitloff
Jason schreibt als freier Autor unter anderem für unsere US-Schwesterpublikation Macworld.

Die inneren Werte

Das äußere Design des iPhone 6 ist neu, aber auch im Inneren wurde die Hardware überarbeitet. Angetrieben werden die Geräte vom neuen A8-Chip, der aktuellste in einer Reihe von Chips, die Apple selbst entwickelt und für die eigene Hardware optimiert hat.

Der Sprung zum A7-Prozessor mit 64-Bit letztes Jahr brachte eine deutliche Leistungssteigerung für iOS-Geräte. Tatsächlich verbesserte der A7 die Geschwindigkeit so stark, dass der A8 nicht erneut eine vergleichbare Prozentsteigerung liefern konnte. Er ist schneller als der Vorgänger, aber nur moderat. Apples Leistungsdiagramm zum iPhone deutet eine Verlangsamung des zuvor exponentiellen Geschwindigkeitszuwachses an. Man sollte jedoch beachten, dass der A8-Chip auf einem Fertigungsprozess mit kleineren Leiterbahnen basiert und daher deutlich stromsparender ist als sein Vorgänger.

Wie auch beim iPad Air und iPad Mini mit Retina-Display im letzten Jahr, setzen das iPhone 6 und iPhone 6 Plus auf den selben Prozessor, aber mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Vermutlich hängt die Prozessorleistung mit der Batterielaufzeit oder Hitzeentwicklung zusammen, oder beidem. Der A8-Prozessor des iPhone 6 ist mit 1,2 GHz getaktet, während das iPhone 6 Plus laut GeekBench auf 1,39 GHz kommt. Beide Telefone scheinen denselben 1-GB-Arbeitsspeicher zu nutzen wie die Geräte vom letzten Jahr.

Apple behauptet, das iPhone 6 habe eine etwas längere Batterielaufzeit als das iPhone 5S, und das iPhone 6 Plus habe eine deutlich längere Batterielaufzeit. Leider konnten wir aus Zeitgründen keine umfangreichen Batterietests für diesen Bericht vornehmen. (Anmerkung: Das Macwelt-Testcenter wird genau diesen Test nachholen. Mit aussagekräftigen Ergebnissen können Sie am Montag rechnen). Zudem hängt die Laufzeit stark vom persönlichen Gebrauch des Gerätes ab. Nach einem langen Wochenende mit den beiden Geräten kann ich Apples Aussagen jedoch bestätigen. (Anmerkung: Unser standardisierter Akkutest wird Jasons Einschätzung bestätigen oder widerlegen können.)

Das iPhone 6 scheint auf jeden Fall eine längere Batterielaufzeit zu haben als mein iPhone 5S, wobei letzteres seit einem Jahr in Benutzung und die Batterie daher nicht mehr neu ist. (Anmerkung: Das ist eine subjektive Einschätzung, Jason liegen keine MEssdaten vor. Nach einem Jahr mit sollten sich noch keine nachteilige Effekte auswirken) Die Batterie des iPhone 6 Plus hat definitiv die längste Durchhaltekraft, aber ob das eine Hülle mit Batterie oder einen externen Akku für Notfälle überflüssig macht, lässt sich noch nicht wirklich sagen.

Apple hat auch erklärt, dass im iPhone 6 und 6 Plus neue Varianten des Motion-Zweitprozessors M8 verbaut sind. Der Chip sammelt Sensordaten während der Nutzung des iPhone, auch wenn der A8-Hauptprozessor ruht. Die aktuelle Version nutzt zudem die Daten des neuen Barometer-Sensors, der Höhenunterschiede messen kann - zum Beispiel beim Treppensteigen.

Es sind außerdem die ersten iPhone-Modelle, die den Funkstandard NFC, Near Field Communication, im Zusammenhang mit Apples Bezahldienst Apple Pay unterstützen. Der bargeldlose Bezahldienst startet im Oktober in den USA.