SAP-Strategie für mobiles Arbeiten

iPad & Co produktiv machen

08.12.2010
Von 
Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

SAP will eine Milliarde Nutzer gewinnen

Die Ziele, die sich der größte deutsche Softwarehersteller gesteckt hat, liegen hoch. Über eine Milliarde Nutzer will der Konzern so über kurz oder lang für seine Anwendungen gewinnen. Dafür gibt sich SAP äußerst selbstbewusst: "Wir werden existierende Systeme abnabeln, vom Kabel befreien", kündigt CTO Vishal Sikka an. "Wir werden dafür sorgen, dass sie mit mobilen Geräten kommunizieren können. Es ist eine unglaubliche Zeit, um neue Applikationen für neue Geräte zu bauen."

Die Begeisterung für die Chancen und Möglichkeiten mobilen Arbeitens steckt auch die Analysten an: So schätzt der Branchenverband Bitkom, dass allein 2010 in Deutschland rund 450.000 Tablet-PCs verkauft werden. Auch bei Mobiltelefonen zeigen die Verkaufskurven steil nach oben. Laut Bitkom beflügeln vor allem die "hochwertigen Smartphones" diesen Boom. "Sie machen inzwischen ein Viertel aller verkauften Handys und 40 Prozent des Umsatzes aus."

Und IDC prognostiziert in seiner Vorhersage über den IT-Markt 2011 "explosionsartige Wachstumsraten" bei Mobile Computing. "IDC geht davon aus, dass in den nächsten 18 Monaten mehr mobile App-fähige Nicht-PC-Geräte (also Smartphones, Media Tablets etc.) ausgeliefert werden als PCs. Da ist es nur logisch, das sich auch der Markt mobiler Apps deutlich positiv entwickeln wird. IDC rechnet damit, dass 2011 fast 25 Milliarden mobile Apps heruntergeladen werden. In diesem Jahr betrug diese Zahl noch rund zehn Milliarden.

"In dieser Hinsicht", so IDC fast apodiktisch, "gibt es kein Zurück".