Auslieferung fuer den Sommer geplant

Iona will seinen ORB mit der Web-Sprache Java verheiraten

02.02.1996

Der Internet-Trend erfasst jetzt zunehmend die Software- Unternehmen, deren Metier unternehmensweite Infrastrukturen sind. Dabei verschafft die Naehe zum Technologiepartner und Aktieninhaber Sunsoft dem irischen Software-Unternehmen Iona einen Vorsprung vor den Mitbewerbern: Was die Anbindung an die von Sunsoft entwickelte Web-Sprache Java betrifft, so sind die Dubliner den anderen ORB- Anbietern einen Schritt voraus. Bislang hatte nur Sunsoft selbst - im Rahmen seiner "Neo"-Architektur - die Kooperation des eigenen ORB-Produkts mit Java angekuendigt.

Waehrend Java dazu dient, aus statischen Web-Seiten interaktive Anwendungen zu machen, will Iona mit Orbix einen Schritt weiter gehen. Java allein liefert keine Unterstuetzung fuer das Client- Server-Paradigma", erlaeutert Annrai O-Toole, Chief Technical Officer des irischen ORB-Pioniers.

Mit Hilfe der Kombination aus Java und Orbix sollen die Entwickler hingegen kleine Software-Anwendungen ("Applets") erstellen koennen, die sich in umfangreiche Systeme aus verteilten Objekten einbetten lassen. Als Kommunikationsbasis dieser Architekturen kommen, so Iona, oeffentliche wie private Netze gleichermassen in Frage. Auf diese Weise seien die Applets in der Lage, Internet-weit verteilte Back-end-Services zu nutzen.

Im Gegensatz zu selbstgestrickten HTTP-Erweiterungen orientiert sich Orbix an der Common Object Request Broker Architecture (Corba), die von der Object Management Group (OMG) spezifiziert wurde. Laut Anbieter arbeitet die Software - bei einheitlicher Codebasis - mit 20 verschiedenen Betriebssystemen.