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Iomega: Entlassungen, Gewinnwarnung

18.06.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der auf Wechselmedien spezialisierte US-Hersteller Iomega ("Zip", "Jaz", "Clik") kommt trotz großer installierter Basis einfach nicht aus der Problemzone heraus. Jüngste Hiobsbotschaften: In den USA werden 450 Mitarbeiter entlassen, außerdem erwartet Iomega für das laufende zweite Quartal Verluste. Bereits im April hatte der Hersteller die Schließung zweier Fabriken angekündigt, um seine Produktion am Firmensitz in Roy, Utah, zu konzentrieren. Die Entlassungen dürften daher vor allem im Zusammenhang mit dieser Konsolidierung stehen. Dafür will das Unternehmen eine außergewöhnliche Belastung in Höhe von 45 Millionen Dollar in die Bilanz des zweiten Quartals aufnehmen. Auch ohne Berücksichtigung dieser Sonderlast erwartet Iomega einen Verlust zwischen fünf und zehn Cent pro Aktie. Die Finanzanalysten hatten auf eine bessere Geschäftsentwicklung

gehofft und zumindest ein Break-even-Quartal prognostiziert. Im zweiten Quartal 1998 hatte Iomega einen Verlust von 13 Cent je Aktie ausgewiesen. Als Grund für das schlechte Abschneiden nannte der Hersteller mangelnde Nachfrage bei seinen "großen" Jaz-Laufwerken und den zugehörigen Medien (1 und 2 GB Kapazität), Lieferengpässe bei wichtigen Komponenten für die Zip-Produktion sowie Verzögerungen bei der Markteinführung seines neuen Mini-Wechselmediums Clik.