Web

Investorenkonsortium übernimmt Intelsat

17.08.2004

Mit Intelsat wird in diesem Jahr bereits der dritte Satelliten-Betreiber an Private-Equity-Firmen verkauft. Wie das auf den Bermudas ansässige Unternehmen bekannt gab, will Zeus Holdings, ein Konsortium der vier Investment-Fonds Apollo Management, Madison Dearborn Partners, Apax Partners und Permira Advisers, insgesamt rund drei Milliarden Dollar für den weltweit zweitgrößten Satellitenbetreiber zahlen. Gleichzeitig erklärten sich die Investoren bereit, Schulden in Höhe von zwei Milliarden Dollar zu übernehmen.

Intelsat hatte ursprünglich geplant, über einen Gang an die Börse frisches Kapital aufzunehmen. Im Mai hatte das Unternehmen dann aber seine IPO-Pläne (Initial Public Offering) aufgegeben und einen Verkauf auf dem privaten Kapitalmarkt vorgezogen. Voraussetzung für die nun geplante Transaktion ist die Zustimmung der US-amerikanische Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) Außerdem müssen die bisherigen Anteilseigner, darunter der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin (24 Prozent), der indische Mischkonzern Tata (5,4 Prozent) und France Télécom (fünf Prozent), ihr Okay geben. Bei einer (wahrscheinlichen) Zustimmung soll der Deal frühestens im Dezember über die Bühne gehen.

Das International Telecommunications Satellite Consortium (Intelsat) hatten elf Regierungen 1964 während des kalten Krieges gegründet, ein Jahr später wurde erste Kommunikationssatellit Early Bird im Atlantikbereich positioniert. Im Jahr 2001 wandelte sich die Organisation in ein privat geführtes Unternehmen und plante den Börsengang. Intelsat betreibt ein Netzwerk von 25 Satelliten zur Video, Sprach- und Datenübertragung in 200 Länder und hält 15,5 Prozent am weltweiten Satellitengeschäft. (mb)