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Investoren kritisieren Vodafone-Chef Sarin

06.03.2006
Der Chef des britischen Mobilfunkanbieters Vodafone, Arun Sarin, steht auch nach den angekündigten Verkaufsplänen für die japanische Tochter weiter in der Kritik.

Es gebe weiterhin Zweifel an Sarin, daran hätte der angekündigte Verkauf von Vodafone KK nichts geändert, sagte David Cumming, Fondsmanager bei Standard Life Investments, am Montag dem Radiosender "Radio 4". Die Gesellschaft hält nach eigenen Angaben 1,5 Prozent am weltgrößten Mobilfunkkonzern.

Vodafone hatte wegen der Marktsättigung in Europa kürzlich eine Abschreibung von 41 Milliarden Euro bekannt geben. Den möglichen Rückzug aus Japan werten Experten als Strategiewechsel. So könnte sich Vodafone künftig auf Schwelleländer wie Indien konzentrieren. Den Wert der japanischen Tochter schätzte Fondsmanager Cumming auf bis zu acht Milliarden britische Pfund.

Vodafone hatte am Freitag bestätigt, mit SoftBank über einen Einsteig des japanischen Breitbandanbieters bei Vodafone KK zu sprechen. Nach Angaben aus Branchenkreisen laufen die Gespräche schon seit einiger Zeit und daher sei ein Verkauf der asiatischen Tochter wahrscheinlich.

Die Investmentgesellschaft Insight Investment, die 1,3 Prozent von Vodafone kontrolliert, begrüßte die Ankündigung: Die Tochter habe am schlechtesten zum Konzern gepasst. Vodafone KK hat mit dem harten Wettbewerb auf dem japanischen Mobilfunkmarkt zu kämpfen. (dpa/tc)