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Investor will 800 BenQ-Arbeitsplätze retten - Finanzierung strittig

08.01.2007
Bei den Gesprächen zu Rettungsmöglichkeiten für den insolventen Handyhersteller BenQ Mobile geht es um die Zukunft von 800 Jobs.

Eine deutsch-amerikanische Investorengruppe, die Interesse an einer Übernahme des Handyherstellers angemeldet hat, will 500 Arbeitsplätze in Kamp-Lintfort und weitere 300 in München erhalten, wie am Montagnachmittag aus den Beratungen im NRW-Wirtschaftsministerium in Düsseldorf verlautete. Strittig sei die Finanzierung. Die Investorengruppe habe die Frage aufgeworfen, inwiefern Siemens die für eine Transfergesellschaft gedachten Gelder für den Fortbestand der 800 Arbeitsplätze umschichten könne.

Zu den Mitgliedern einer deutsch-amerikanischen Investorengruppe, die Interesse an der Übernahme der insolventen Handyfirma BenQ Mobile anmeldete, gehört einem Pressebericht zufolge ein Ex-Daimler-Manager. Nach Informationen des "Spiegel" ist der ehemalige Leiter der IT-Abteilung von Daimler-Benz, Hansjörg Beha, involviert. Der EDV-Experte war bereits Anfang der neunziger Jahre bei dem Autobauer ausgeschieden und heuerte dann bei dem an der New Yorker Börse gelisteten Software-Dienstleister LHS an, den er bis 1999 mit dem Juristen Wolf Gaede führte.

Beha und Gaede halten heute gemeinsam mit befreundeten Investoren Beteiligungen an zahlreichen kleineren Firmen in der IT-Branche, darunter den Software-Unternehmen Caatoosee und matrix42. Experten hegen allerdings Zweifel, ob die Gruppe um Beha ernsthafte Chancen hat, den Zuschlag für die Siemens-Altlast zu bekommen - unter anderem auch, weil sie die BenQ gehörenden Namensrechte weiter nutzen wolle. (tc)