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Investmentgesellschaft stärkt CA-Management den Rücken

01.07.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Eine Investmentgesellschaft hat den erneuten Versuch von Großinvestor Sam Wyly, einen Großteil der Kontrolle beim Softwareanbieter Computer Associates (CA) zu übernehmen, heftig kritisiert: In einem Schreiben an die US-Börsenaufsicht SEC bezeichnete die Anlageberatungsfirma Private Capital Management Wylys Plan als wertlos und eigennützig. Ziel der Maßnahme sei es, zu stören, zu verwirren oder gar die Geschäftstätigkeit des Konzerns zum Stillstand zu bringen.

Wylys Firma Ranger Governance versucht in diesem Jahr erneut, mit fünf unabhängigen Kandidaten die (teilweise) Kontrolle über den elfköpfigen Verwaltungsrat (Board oft Directors) von CA zu erlangen (Computerwoche online berichtete). Im Vorjahr war der texanische Milliardär mit seinen entsprechenden Bemühungen gescheitert, nachdem mehr als drei Viertel der Aktionäre der bisherigen Chefetage den Rücken gestärkt hatten (Computerwoche online berichtete).

Die Anlageberatungsgesellschaft verfolgt mit der Kritik an Wyly auch ihre eigenen Interessen: Während andere Investmentgesellschaften wie etwa Fidelity Investments ihre Beteiligungen an CA wegen der schlechten Performance der Aktie drastisch reduziert haben (Computerwoche online berichtete), verdreifachte Private Capital Management den CA-Anteil im Portfolio in den letzten zehn Monaten auf 33,9 Millionen Aktien. (mb)