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Inventarpflege - ein Stiefkind der IT?

22.02.2006
Wie eine Landesk-Studie belegt, wird das Thema IT-Asset-Management in vielen Unternehmen äußerst nachlässig behandelt.

Die Marktforscher von Dynamic Markets haben im Auftrag des System-Management-Spezialisten Landesk 500 IT-Manager in den USA, Großbritannien, Deutschland und Frankreich zum Thema Verwaltung von IT-Inventar befragt. 64 Prozent der IT-Führungskräfte räumen dabei ein, dass sie für die Korrektheit ihrer Aufzeichnungen über die vorhanden IT-Assets nicht die Hand ins Feuer legen würden. Immerhin 85 Prozent der Befragten waren sicher, dass sämtliche auf Firmenhardware installierte sowie von internen und externen Mitarbeitern genutzte Software lizenziert sei. Allerdings versicherten nur 48 Prozent der IT-Manager, sie könnten sich jederzeit auch unvorbereitet einer Probe aufs Exempel unterziehen, etwa durch Microsoft oder einen anderen großen Softwareanbieter. Dagegen gaben 17 Prozent an, sie würden mehr Zeit beantragen, um sich auf eine Überprüfung vorzubereiten.

Sechs Prozent der Studienteilnehmer bekundeten sogar, dass sie im Vorfeld der Untersuchung zusätzliche Softwarelizenzen erwerben würden, um auf Nummer Sicher zu gehen. Die Ängste dieser IT-Manager sind nicht unbegründet: So nutzen nur 28 Prozent der Befragten ein zentrales Tool für die Erfassung und Verwaltung ihrer Hard- und Software-Assets. Die große Mehrheit verlässt sich dagegen nach wie vor auf Handarbeit. 32 Prozent erfassen alles nur einmal, nämlich wenn es gekauft wird. 15 Prozent nehmen regelmäßig eine Inventur vor. 19 Prozent führen händisch eine Liste, die kontinuierlich gepflegt wird.

Als Motivation, überhaupt ein Asset-Management zu betreiben, führten 83 Prozent der Befragten rechtliche Aspekte an. 19 Prozent sehen in der Inventarpflege als Möglichkeit, die Kosten für überschüssige beziehungsweise ungenutzte Hard- und Software zu reduzieren. Außerdem wurden 31 Prozent der IT-Manager nach eigenem Bekunden von der Finanzabteilung dazu angewiesen, weil sie Informationen über den Wertverlust der IT-Assets benötige. Für 55 Prozent spielten außerdem Sicherheitsaspekte eine Rolle. (mb)