Schwächere Nachfrage nach Quickbooks

Intuit rechnet mit weniger Umsatz

30.03.2001
MÜNCHEN (CW) - Der Finanzsoftware-Hersteller Intuit hat seine Umsatzprognosen nach unten korrigiert. Das Unternehmen leidet eigenen Angaben zufolge unter den seit dem Jahrtausendwechsel recht schleppenden Verkäufen seiner Quickbooks-Software.

Intuit wird im dritten Quartal, das zum 30. April endet, jüngsten Angaben zufolge nur 425 bis 450 Millionen Dollar einnehmen. Analysten hatten mit einem Umsatz von 467,5 Millionen Dollar gerechnet. Auch für das Geschäftsjahr, das im Juli zu Ende geht, erwartet Intuit ein geringeres Wachstum als bisher angenommen: Die Einnahmen sollen auf 1,26 bis 1,3 Milliarden Dollar ansteigen. Ursprünglich hatte der Softwarehersteller 1,32 bis 1,34 Milliarden Dollar vorausgesagt.

Noch vor einem Monat hatte Intuit erkärt, den Forecast für 2001 einhalten zu können. Inzwischen schätzt Firmenchef Steve Bennent, dass der Umsatz auch im Geschäftsjahr 2002 nur noch um 15 bis 20 Prozent - statt der bisherigen 20 bis 30 Prozent - zunehmen werde.

Hauptgrund sei die schwächere Nachfrage nach der Finanzsoftware "Quickbooks". Viele kleinere und mittlere Unternehmen hätten bereits vor dem Jahr-2000-Wechsel aufgerüstet, um Probleme bei der Umstellung zu vermeiden. Zudem leidet Intuit unter schwachen Verkäufen in Japan.

Web-Services locken Kunden anTrotz des verlangsamten Umsatzwachstums soll der operative Gewinn 2001 wie erwartet um 32 Prozent steigen - auf 205 bis 213 Millionen Dollar. Für das Geschäftsjahr 2002 rechnet Intuit mit einem Gewinnzuwachs von 25 bis 30 Prozent. Intuit begründet diesen Optimismus damit, dass sich die neueren Versionen von Quickbooks mit Web-Services auf der Intuit-Website - etwa der elektronischen Steuererklärung oder dem Einkauf von Büromaterial - verlinken lassen. Auf diese Weise hat das Unternehmen mehr Möglichkeiten, die Beziehungen zu seinen bestehenden Kunden zu pflegen. Firmenvertretern zufolge wird Intuit in diesem Jahr 29 Prozent des Umsatzes über seine Web-Services generieren.