Finanzservices im Internet

Intuit entläßt Personal und geht einkaufen

20.06.1997

Für rund 40 Millionen Dollar erwirbt Intuit rund 19 Prozent der verfügbaren Exite-Aktien. Rund 20 Prozent der Anteile gehören bereits der America Online Inc. Zum Produktangebot der Exite Inc., die im April dieses Jahres Verluste von rund 8,8 Millionen Dollar für das erste Quartal 1997 auswies, zählen die Suchmaschinen "Magellan", "Web Crawler" und "Exite" sowie Navigations-Tools und Services für das Web.

Zusammen mit Intuit will der Hersteller ab Herbst dieses Jahres einen Finanzkanal anbieten, der sowohl aktuelle Finanzinformationen liefern soll als auch Programme, mit denen Privatanwender Ordnung in ihre Kasse bringen können. Auch Überweisungen und andere monetäre Transaktionen möchten die Hersteller über den Kanal ermöglichen. Verdienen wollen die Unternehmen an den Gebühren für die Finanztransaktionen sowie mit Werbung.

Einen Tag vor der Bekanntgabe der Beteiligung an Exite teilte Intuit die anstehenden Entlassungen mit. Hauptsächlich trifft es die Filiale in Rio Rancho, New Mexico, wo 300 Mitarbeiter ihren Job verlieren werden. 50 Beschäftigte müssen in Kalifornien gehen sowie 70 in Paris und London. Zugleich plant das Unternehmen eine Zentralisierung des technischen Supports und der Kundenbetreuung. In Tuscon, Arizona, sollen 150 zusätzliche Mitarbeiter angeworben werden, und München soll sich zum europäischen Zentrum entwickeln.

Dem Verdacht, das Unternehmen stecke in einer Krise, begegnet Intuit, mit dem Hinweis auf die derzeitige positive Umsatz- und Gewinnentwicklung.