Stärkere Nutzung in den USA, mehr Vorhaben in Europa

Intranets etablieren sich trotz Sicherheitsmängeln

13.12.1996

Von den befragten US-Anwendern verfügten 56 Prozent bereits über ein Intranet oder planen, bis Ende dieses Jahres eines zu installieren. 26 Prozent wollen 1997 die Internet-Technologien hausintern einsetzen, weitere neun Prozent haben vor, diesen Schritt 1998 zu vollziehen. Die verbleibenden neun Prozent gaben gegenüber der Yankee Group an, auch in Zukunft keinerlei Intranet-Vorhaben umzusetzen.

Ein komplette Ablehnung gibt es in Europa dagegen nicht. Zwar sind derzeit in weniger Unternehmen Intranets implementiert, doch keiner der Befragten schloß den Einsatz der Technologie kategorisch aus. 29 Prozent nutzen bereits entsprechende Installationen, und der gesamte Rest will in Zukunft zumindest hausintern die Technik zum Zuge kommen lassen. Von den Anwendern, die heute noch keine IP-basierten Installationen verwenden, wollen 69 Prozent diese im nächsten Jahr einführen, die verbleibenden 31 Prozent möchten in zwei oder drei Jahren derartige Vorhaben realisieren.

Intranets kommen heute überwiegend für die hausinterne Kommunikation und Informationszugriffe der Mitarbeiter zum Einsatz. Doch auch das wird sich ändern. Die Befragungen der Yankee Group ergaben, daß Anwender die Aufgaben der Installationen erweitern wollen.

Wie bisher soll die interne Kommunikation und Informationsverteilung via Intranet erledigt werden. Hinzu kommen die Möglichkeiten, Kundenkontakte zu pflegen, mit Geschäftspartnern zu kommunizieren sowie für die interne projekt- und gruppenbezogene Zusammenarbeit neue Applikationen einzusetzen.

Viele der Befragten waren der Auffassung, daß Intranets nicht sicher sind. Obwohl diese Äußerungen mehr auf Annahmen denn auf Erfahrungen basieren, zeigt sich hier ein wesentlicher Minuspunkt bei der Akzeptanz der Technik. 79 Prozent der von den Marktforschern angesprochenen US-Anwender werten den Mangel an Sicherheit als größte Schwierigkeit bei der Installation und Verwaltung der Netze. Nicht zuletzt deswegen liebäugeln einige Anwender mit der Groupware "Lotus Notes".