Vines verliert mehr und mehr an Bedeutung

Intranet-Dienste von Banyan

22.08.1997

Banyan wich daraufhin etwa mit dem Verzeichnisdienst "Streettalk" auf den Markt für Netzwerkdienste aus. Jüngstes Element des Portfolios ist "Intranet Connect".

Banyans Intranet Connect ist eine Software für Microsofts NT-basierte Web-Lösung, den "Internet Information Server" (IIS), die mit dem Verzeichnisdienst Streettalk zusammenarbeitet. Mit einer Komponente des Konzepts, einem Standard-Web-Browser, kann der Anwender auf jegliche für ihn freigegebenen Netzwerkressourcen des Unternehmens zugreifen. Das soll nach Angaben Banyans plattformunabhängig funktionieren, erforderlich ist lediglich eine Internet-Verbindung sowie ein Uniform Resource Locator (URL), also eine Web-Adresse, die die Verbindung herstellt.

Um in dieser Konstellation weltweit und ortsunabhängig E-Mails zu empfangen oder zu versenden, an entfernten Standorten auszudrucken sowie Dateien zu verschicken oder zu laden, bedient sich Banyan der Hilfe von Streettalk. Der Anwender greift dazu auf die bekannte Verzeichnisdienst-Infrastruktur zu, in der Ressourcen und Benutzer nach Arbeitsgruppen, Lokationen oder Organisations-Struktur geordnet und mit nachvollziehbaren Bezeichnungen geführt werden.

Dienstleistungen werden zweites Standbein

Mit der Intranet-Software setzt Banyan den eingeschlagenen Weg fort. Nicht mehr Vines ist das zentrale Produkt, mit dem man Neukunden gewinnen will, sondern Netzwerkdienste, die überall dort greifen, wo Microsofts Windows NT schwächelt.

In diese Reihe fügt sich die Software "Intelligent Messaging" ein, die den Exchange-Server um Sicherheitsfunktionen erweitert und einen bei der Microsoft-Lösung üblichen dedizierten Server umgeht. Obwohl sich Banyan auf Microsoft-Umgebungen fokussiert, positioniert das Unternehmen seine Produkte dennoch als Multiplattform-Lösungen. Zu den Betriebssystemen, die neben NT unterstützt werden, zählen Vines sowie die Unix-Derivate HP-UX und Sinix. Darüber hinaus hofft Banyan zunehmend auf Umsatz mit Dienstleistungen. Dazu zählen Schulung, Support und Consulting-Leistungen. Künftig möchte die Dependance in Feldkirchen bei München damit etwa 50 Prozent der Einnahmen generieren.