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Intershop verbucht herben Rückschlag

03.04.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach dem Turnaround im Schlussquartal 2002 musste der E-Business-Softwareanbieter Intershop Communications AG in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres bei Umsatz und Ergebnis wieder deutliche Abstriche machen: Nach eigenen Angaben erwartet das Unternehmen aus Jena für das abgelaufene erste Quartal 2003 einen Umsatz von sechs bis sieben Millionen Euro. Der Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll ähnlich hoch ausfallen. Die Einnahmen entsprechen damit zwar früheren Prognosen, liegen aber deutlich unter den Erlösen im Vorjahresquartal (12,2 Millionen Euro). Im vorangegangen vierten Quartal 2002 hatte das Unternehmen aus Jena bei zwölf Millionen Euro Umsatz einen leichten EBITDA-Gewinn von 100.000 Euro geschrieben (Computerwoche online berichtete).

Angesichts der hohen wirtschaftlichen Unsicherheit und der anhaltenden Investitionsschwäche in der Softwarebranche habe man im ersten Quartal einige Verträge nicht wie geplant zum Abschluss gebracht, begründete Vorstandsvorsitzender Stephan Schambach die enttäuschend niedrigen Lizenzerlöse. Der Intershop-Gründer ist jedoch optimistisch, einen Großteil der verschobenen Aufträge in den Folgemonaten realisieren zu können. Gleichzeitig gab Schambach bekannt, dass es im ersten Quartal gelungen sei, die geplanten Kostensenkungen umzusetzen. Intershop hatte Ende Januar angekündigt, die Gesamtbetriebskosten um 20 Prozent auf rund 13 Millionen Euro pro Quartal zu senken. Die Maßnahmen werden das Ergebnis des abgelaufenen Quartals mit Restrukturierungskosten von etwa 1,5 Millionen Euro belasten. (mb)