MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die finanziell arg gebeutelte E-Commerce-Softwareschmiede Intershop Communications AG hat die verbliebenen 70 Mitarbeiter ihrer noch zu Beginn des Jahres 160 Personen zählenden Belegschaft in Großbritannien entlassen. Wie die US-Publikation "Wall Street Journal" unter Berufung auf eingeweihte Kreise berichtet, könnten bis Ende Oktober jedoch wieder 40 neue Mitarbeiter eingestellt werden. Auch in den USA will das Unternehmen aus Jena Stellen streichen. Die Kürzungen sollen einem internen Memo zufolge noch in dieser Woche und in allen Bereichen vorgenommen werden. Intershop hatte zwar in der Vergangenheit große Aufträge von den deutschen Unternehmen Quelle Karstadt AG und Continental AG gemeldet, Erfolge im Ausland blieben jedoch aus.

Die Entlassungen sind Teil der am gestrigen Montag angekündigten Restrukturierung, in deren Rahmen die Mitarbeiterzahl des Konzern um 25 Prozent auf 790 reduziert werden soll. Gleichzeitig hatte Intershop eine Umsatzwarnung für das laufende Geschäftsjahr herausgegeben (Computerwoche online berichtete). Statt der prognostizierten Einnahmen von 123 Millionen Euro peilt die Company nun 80 Millionen Euro an.