"Blue Orbit" soll an die Börse

Internetmediahouse AG bündelt Agenturbeteiligungen

23.06.2000
MÜNCHEN (CW) - Die Münchner Internet-Holding Internetmediahouse (IMH) AG hat ihre bisherigen Agenturbeteiligungen in der neuen Blue Orbit E-Business AG zusammengefasst.

In das Unternehmen wurden IMH-Angaben zufolge die bisherigen Töchter @-solutions, München (IMH-Anteil: 100 Prozent), Assenmacher-@-solutions, Köln (51 Prozent), sowie I.O.S Interactive Online Services, Hamburg/München (51 Prozent), integriert. An der neuen Gesellschaft, die zu den "führenden E-Commerce-Beratungshäusern in Deutschland" aufsteigen soll, halten die Münchner 61 Prozent; der Rest entfällt auf Altgesellschafter wie I.O.S.-Gründer Rajiv Giri sowie auf führende Mitarbeiter.

Zum CEO von Blue Orbit wurde der frühere Boston-Consulting-Berater Max Herbrich berufen. Er soll das Unternehmen als Full-Service-Dienstleister mit einer Palette, die von der Konzeption einer E-Strategy über das Design und die Technologie-Entwicklung bis hin zum so genannten Fulfillment reicht, im Markt positionieren. Für das laufende Jahr rechnen die Gesellschafter nach konservativen Prognosen mit einem Umsatz von rund 18 Millionen Mark. Um die weitere Expansion des bereits mit Standorten in Hamburg, München, Köln, Amsterdam, New York und Bombay vertretenen Unternehmens im europäischen Ausland voranzutreiben, wird der rasche Börsengang angestrebt, heißt es weiter.

IMH selbst weist für das erste Quartal 2000 einen Umsatz von 4,7 Millionen Mark aus. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bedeutet dies eine Steigerung von 437 Prozent. Aufgrund von Aufwendungen für eine Reihe von Beteiligungsgesellschaften entstand dabei laut Firmenangaben ein Fehlbetrag von 5,27 Millionen Mark. Auch im zweiten Quartal dürfte ein negatives Ergebnis anfallen, so das Unternehmen. Für das Gesamtjahr 2000 erwartet man allerdings durch Gewinnbeiträge von Tochtergesellschaften und die Realisierung von Beteiligungswerten schwarze Zahlen. Die Umsatzprognose wurde aufgrund des "starken Wachstums der Gruppe" von 22 auf 30 Millionen Mark angehoben.