Eco

Internet-Wirtschaft nennt Sperrung von Kinderpornoseiten nutzlos

26.03.2009
Der Vorstandsvorsitzende des Verbands der deutschen Internetwirtschaft (Eco), Michael Rotert, hält nichts von der Sperrung kinderpornografischer Seiten im Internet.
Von der Leyen: 'Die Würde eines Kindes ist ein höheres Gut als die Massenkommunikation.'
Von der Leyen: 'Die Würde eines Kindes ist ein höheres Gut als die Massenkommunikation.'
Foto: Ursula von der Leyen

"Die Provider tun sich deshalb so schwer mit der Sperre, weil sie nicht hilft", sagte Rotert der "Berliner Zeitung" (Donnerstag). Man müsse zudem kein Experte sein, um die gesperrten Seiten zu knacken. "Ich fürchte, dass schon bald die entsprechenden Anleitungen im Internet kursieren werden, wie man ungefiltert surfen kann", sagte der Verbandschef. Der Eco spricht für rund 400 Unternehmen der Branche, darunter viele Internet-Provider.

Die Regierung will das Geschäft mit Kinderpornografie im Internet durch Zugangs-Blockaden massiv bekämpfen. Das Kabinett beschloss dazu am Mittwoch in Berlin die Eckpunkte eines Gesetzentwurfs. Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen will parallel zum Gesetzgebungsprozess Verträge mit deutschen Anbietern von Internet-Zugängen über Zugangs-Blockaden abschließen. Dazu seien fünf der größten deutschen Provider bereit. (dpa/tc)