Internet-Wirtschaft fordert härtere Strafen für Spammer

24.07.2006
Von Dorothea Friedrich
Die Sicherheitsinitiative „No abuse in internet“ (Naiin) hat im Kampf gegen den unerwünschten E-Mail-Werbemüll Haftstrafen für Spammer und deren Auftraggeber gefordert.

Zugleich übte die von der deutschen Internet-Wirtschaft gegründeten Initiative Kritik an den von der Bundesregierung im neuen Telemediengesetz vorgesehenen Anti-Spam-Regelungen. Die Spam-Rate am gesamten E-Mail-Aufkommen liegt Naiin zufolge mittlerweile zwischen 60 und 80 Prozent. Die volkswirtschaftlichen Schäden belaufen sich allein in Europa auf mehrere Milliarden Euro pro Jahr. Unternehmen müssen Produktivitätsverluste in Kauf nehmen, in unzuverlässige Filterprogramme investieren und Internetanbieter zusätzliche Ressourcen für den Transport der illegitimen Mails bereitstellen.

Bei der Beschwerdestelle der Initiative gehen täglich hunderte Beschwerden zum Thema „Spam“ ein. Die beanstandeten Mails stammen allerdings nicht immer aus dem Ausland oder von dubiosen Absendern. Zu den deutschen Spammern gehören nach Angaben von Naiin auch große, etablierte Versandhändler und Internetunternehmen.