Netzwerk-Outsourcing bei Dungs

Internet-VPN spart Kosten

04.03.2005
Von Wiebke Wittschen
Das Produktionsunternehmen Dungs hat seine Standortvernetzung ausgelagert und damit die Netzwerkkosten drastisch reduziert.

STANDORTVERNETZUNG ist auch für Familienbetriebe eine wichtige Voraussetzung, um bedarfsgerecht zu produzieren und flexibel auf Marktanforderungen reagieren zu können, wenn sie international operieren wie die Firma Dungs. Das Unternehmen beliefert weltweit Brenner- und Kesselhersteller mit Komponenten und Systemen der Gas-, Sicherheits- und Regeltechnik. 850 Mitarbeiter arbeiten in den Produktionsstätten in Deutschland und Dänemark sowie in Tochtergesellschaften in weiteren Ländern Europas und in Amerika. Um den ständigen Datenaustausch zwischen den einzelnen Niederlassungen sicherzustellen, ließ Dungs 1999 erstmals die Standorte über ein Wide Area Network (WAN) verbinden. Die Dungs-Gruppe verfügt über ein zentrales SAP-R/3- System, das in der Zentrale in Urbach steht. Abgebildet werden unter anderem Prozesse wie das so genannte Cross-Company-Verfahren. Dabei bestellt der Kunde ein Produkt in Urbach und wird vom produzierenden Werk - beispielsweise

Osnabrück oder Dänemark - beliefert, aber über die Zentrale fakturiert. „Durch das WAN können wir unsere Kunden schnell und unkompliziert bedienen, die Absatz- und Produktionsplanung über sämtliche Werke und Niederlassungen optimieren und standortübergreifende Produktentwicklungen realisieren“, erläutert Rainer Maier, EDV-Leiter bei Dungs, die Vorteile der Vernetzung. Bei der Implementierung und dem Management des WANs wird Dungs von dem Virtual Network Operator Vanco unterstützt. Die Auslagerung des gesamten Netzwerkes erfolgte zunächst aus Gründen der Flexibilität.

Inzwischen geht die Partnerschaft bereits in die dritte Runde. Um 2002 besser auf die Markterfordernisse und den größeren Kostendruck in der Branche reagieren zu können, hat Vanco für Dungs zunächst das alte Frame- Relay-Netz für einige Standorte durch ein Internet-VPN auf Basis von Mietleitungen ersetzt. Maier: „Durch diese Umstellung konnten wir unsere Kosten um knapp 44 Prozent reduzieren. Seit November 2004 setzen wir auf ein IPSec-VPN und erwarten dadurch eine weitere Kostenersparnis von 60 Prozent.“