Die gerade zu Ende gegangene CeBIT hat es deutlich bestätigt: An allen Enden und Ecken fehlt qualifiziertes IT-Personal. An vielen Ständen hing ein Schild: "Wir stellen ein". Für die Software- und Beratungshäuser sind die fehlenden Mitarbeiter mittlerweile zur Wachstumsbremse Nummer eins geworden.

Im Februar gab es bei allen Positionen ein leichtes Plus. Am kleinsten war der Zuwachs bei den Vertriebsjobs. Überdurchschnittliches Wachstum verzeichen dagegen die Multimedia- und Internet-Stellen, allerdings auf niedrigem Niveau. Die Offerten stiegen bei Multimedia-Experten von 94 auf 147 und bei den Internet-Positionen von 182 auf 384. Zum Vergleich: In der Anwendungsentwicklung, wo mit Abstand die meisten IT-Profis gesucht werden, stieg die Nachfrage von 5579 auf 6078 Jobs.

Im Branchenvergleich ist festzustellen, daß der Maschinen- und Fahrzeugbau im Vergleich zu anderen Industrien weiterhin überdurchschnittlich sucht. Zu dieser Kategorie zählen Dienstleister wie Zeitarbeitsfirmen, Werbeagenturen oder Konstruktionsbüros. Auch die Verlage bereiten sich auf das Internet-Zeitalter vor und stellen verstärkt ein.

Zurückhaltung herrscht dagegen in der Telekommunikationsindustrie sowie bei den Finanzdienstleistern und dem Handel. Dabei war noch auf der CeBIT überall von E-Commerce die Rede. Zunächst aber sind die IT-Dienstleister dran, dafür die Lösungen zu entwickeln. Hier wird am intensivsten gesucht: Im Februar schrieben die Firmen insgesamt 7460 Stellen aus.