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Internet-Provider Earthlink muss Federn lassen

27.07.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-amerikanische Internet-Service-Provider Earthlink steckt in einer schwierigen Übergangsphase. Wie das Unternehmen aus Atlanta bekannt gab, sank der Nettogewinn im zweiten Quartal 2005 gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 49,7 Millionen auf 43,8 Millionen Dollar beziehungsweise 31 Cent pro Aktie ein. Von Thomson First Call befragte Analysten hatten im Schnitt jedoch sogar einen Rückgang auf 25 Cent je Anteil erwartet. Auf der Umsatzseite knickte Earthlink dagegen mit einem Minus von sieben Prozent auf 325,7 Millionen Dollar stärker ein als an der Wall Street erwartet worden war. Schuld an dem Rückgang war der Einnahmenrückgang im Bereich Einwahlkunden, der durch die steigenden Erlöse im Breitbandgeschäft und anderen Segmenten nur teilweise aufgefangen werden konnte. Insgesamt gelang es dem drittgrößten Internet-Service-Provider der USA, die Nettokundenzahl im Berichtsquartal um 10.000 auf 5,4 Millionen Nutzer zu steigern. Dabei konnte Earthlink den Rückgang bei den Einwahlkunden durch neue Breitbandnutzer mehr als kompensieren. Insgesamt geht das Unternehmen jedoch davon aus, dass die Gesamtzahl der Abonnenten bis Jahresende leicht fällt. Zuvor hatte Earthlink mit rund einer Viertelmillion neuer Kunden gerechnet.

Für das laufende dritte Quartal stellt die Company einen Umsatz von 315 bis 320 Millionen Dollar in Aussicht. Der Nettoprofit wird auf 26 bis 36 Millionen Dollar geschätzt. Für das Gesamtjahr rechnet Earthlink mit rund 1,3 Milliarden Dollar hohen Einnahmen und einem Nettogewinn zwischen 125 und 145 Millionen Dollar. (mb)