Social Networks

Internet-Plattform Plaxo steht zum Verkauf

03.01.2008
Mit seinen Diensten zur dezentralen Verwaltung von vernetzten Online-Adressbüchern war Plaxo ein Pionier des Web 2.0. Doch Gewinn wurde keiner erwirtschaftet.

Für rund 100 Millionen Dollar soll Plaxo einen neuen Besitzer finden. Das bis heute wirtschaftlich erfolglose Unternehmen war 2001 unter anderem vom Napster-Mitbegründer Sean Parker als Plattform zur dezentralen Adressverwaltung im Web gegründet worden. Rund 15 Millionen registrierte Nutzer zählt das kalifornische Unternehmen nach eigenen Angaben.

Doch weder deren Zuspruch noch eine Anschubfinanzierung durch diverse Investmentfirmen, Einzelpersonen und den Netzausrüster Cisco von über 20 Millionen Dollar konnten bisher für schwarze Zahlen sorgen. Dies lag unter anderem daran, dass die meisten Nutzer nur die kostenlose Variante des Produkts verwenden. Zugleich musste sich Plaxo in den letzten Jahren gegenüber Rivalen wie LinkedIn und Facebook geschlagen geben. Ebenso scheiterte aus finanzieller Sicht der Versuch, sich als eine Plattform für die Aufbereitung und Sammlung von Inhalten sozialer Netzwerke wie myspace, Twitter, Digg, Picasa, Youtube, Flickr und andere neu aufzustellen. Bereits im letzten Jahr hatte es Vermutungen gegeben, Plaxo versuche sich durch eine erweiterte Produktstrategie als Übernahmekandidat attraktiver zu machen. (as)