Internet Explorer: Unsicher, aber anhänglich

29.07.2004
Von 
Wolfgang Sommergut ist Betreiber der Online-Publikation WindowsPro.

Browser-Wechsel als Ausweg?

Falls ein Wechsel technisch überhaupt möglich ist, dann stellt sich für Firmen die Frage, ob das mit dem IE einhergehende Risiko den Aufwand rechtfertigt. In der Praxis existieren jedoch keine Zahlen, wie oft Anwender durch Ausnutzung von IE-Sicherheitslecks Nachteile erlitten haben. Dies macht eine Risikoabschätzung schwierig. Microsoft behauptet immer wieder, dass Schäden vor allem deswegen entstehen, weil Anwender die unverzüglich angebotenen Patches nicht rechtzeitig einspielen würden.

Gelegentlich wird auch damit argumentiert, dass alternative Browser von ihrem geringen Marktanteil profitierten und genauso viele Mängel offenbarten, wenn sie zur bevorzugten Zielscheibe von Hackern würden. Diese Behauptung lässt sich nur schwer belegen, verunsichert aber die Wechselwilligen. In Zukunft dürften jedenfalls vor allem die Risiken für IE-Anwender steigen: Bill Gates gestand kürzlich ein, dass zwischen dem Bekanntwerden einer Sicherheitslücke und dem Auftauchen eines dazu passenden Schadprogramms ("Exploit") immer weniger Zeit vergeht. Unter diesen Bedingungen bietet selbst ein gutes Patch-Management keinen stabilen Schutz.