Microsoft zieht nach

Internet Explorer erhält Private-Browsing-Funktion

26.08.2008
Von pte pte
Der am weitesten verbreitete Webbrowser aus dem Hause Microsoft, Internet Explorer (IE), wird künftig mit einer Private-Browsing-Funktion ausgestattet sein.

Mit einem Knopfdruck sollen die User steuern können, wie viel an Information darüber gespeichert wird, wo sie sich online bewegen und was sie dort machen. Welche Websites mit dem IE8 besucht werden, soll in Zukunft nicht mehr nachvollziehbar sein. Microsoft zieht kleineren Browser-Anbietern mit der neuen Funktion zum Schutz der Privatsphäre im Internet nach. Neben Apples Safari, der den Schutz der Privatsphäre bereits seit geraumer Zeit unterstützt, verwischt auch der Minibrowser Browzar erfolgreich Spuren im World Wide Web.

"Ich bin nicht überrascht, dass die meisten Browser-Firmen Privacy-Funktionen in ihren bevorstehenden Releases planen", meint Browzar-CEO Ajaz Ahmed auf Anfrage von pressetext. Seit der Einführung von Browzar hätten die Aufmerksamkeit und die Bedeutung von Privatsphäre bei vielen Unternehmen stark zugenommen. So hätten auch zum Release des Mozilla Firefox 3.0 derartige Funktionen bereits mitgeliefert werden sollen. Aus Zeitgründen sei der Release der Privat-Browsing-Funktionen jedoch auf die kommende Version 3.1 verschoben worden. "Seit dem Browzar-Start konnten wir ein stabiles Wachstum verzeichnen und freuen uns zu sehen, dass unser Produkt sogar in den kleinsten Ländern der Welt benutzt wird", so Ahmed.

Privatsphäre im Internet habe für viele Menschen eine unterschiedliche Bedeutung, womit verschiedene Bedürfnisse bei der Browser-Anwendung gestillt werden müssen. Einerseits seien die User besorgt darüber, welche Webseiten sie besuchen und was diese über sie wissen. Andererseits würden sie keine Informationen und Daten über ihr Surf-Verhalten auf dem Computer hinterlassen und so anderen Personen preisgeben wollen. "Der Großteil der User realisiert jedoch gar nicht, dass bei jedem Abruf einer Website oder einer Suche Informationen gespeichert werden, die sie in der Zukunft wieder einholen können", warnt Ahmed gegenüber pressetext. Mit Browzar zu surfen sei hingegen sicher.

Microsoft hat bereits bestätigt, den Internet Explorer 8 mit dem "Privacy Mode" veröffentlichen zu wollen. Am 30. Juli wurden vonseiten des Softwarekonzerns Patentanträge eingereicht, mit denen die unmissverständlichen Markennamen "Cleartracks" und "Inprivate" angemeldet wurden. Bei den Applikationen handelt es sich um Methoden, die es erlauben, vom Browser gespeicherte Daten zu löschen bzw. im Vorhinein erst gar nicht zu speichern. Dazu zählen Logfiles und Adressen bereits besuchter Seiten (Verlauf). History- und Caching-Funktionen des Browsers können deaktiviert werden. Darüber hinaus wird der Anwender über Log-Versuche und die Vorgehensweise einer aufgerufenen Website beim Log-Versuch sowie Tracking-Vorgänge informiert. So soll der Nutzer die Kontrolle darüber behalten können, welche Informationen über die Browser-Verwendung von anderen abrufbar sind und wie viel er davon preisgeben möchte. (pte)