Internationale Einstiegsgehälter: Italiener bilden das Schlusslicht

07.03.2003
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Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.

Überraschend ist, dass Holland nach Italien am zweitschlechtesten zahlt und noch etwa ein Fünftel unter dem deutschen Durchschnitt liegt. Auch hier bilden die Dozenten mit den Einsteigern ins Marketing und in das Personal-Management mit 25000 bis 27000 Euro Grundgehalt das Schlusslicht. An der Spitze liegen die Key-Accounter und im Gegensatz zu Deutschland die Neue-Medien-Beschäftigten mit 34000 Euro.

In Frankreich wird das Einsteigergehalts-Ranking mit 35000 Euro von den IT-Beratern angeführt. Ansonsten bewegen sich die Grundgehälter zwischen 30000 und 33000 Euro. In Österreich lässt sich nochmals zehn Prozent draufschlagen, denn unsere alpenländischen Nachbarn bewegen sich bei Einkommen von 33000 bis 37000 Euro. Stark darunter mit 29000 Euro - und das scheint eine österreichische Spezialität zu sein - sind die Einkommen im Bereich Forschung und Entwicklung. Ansonsten liegen sie in jedem Land über dem Durchschnitt.

Die Vergütungsberater von Towers Perrin empfehlen den Bewerbern Thema Gehalt gut vorbereitet ins Gespräch zu gehen. Es gilt zu berücksichtigen, dass in den letzten beiden Jahren die Einkommen im Durchschnitt um drei bis fünf Prozent gestiegen sind. Immerhin 25 Prozent der Firmen hatten Nullrunden eingeführt. Zudem stellt Towers-Perrin-Berater Dirk Ewert fest, dass Unternehmen immer häufiger Ausnahmeregelungen für ihre Leistungsträger einführen: "Diese möchte man weiter halten, um sie nicht zu verlieren, wenn die Konjunktur wieder anzieht." Darum könnten etwa zehn bis 20 Prozent der Belegschaft auch in diesen harten Zeiten mit einer ordentlichen Gehaltserhöhung rechnen.