Interkulturelles Training als Trockenübung

26.02.2001
Von in Ingrid
Damit die Reise über den großen Teich nicht mit einem Fiasko endet, könnte das interkulturelle Trainingshandbuch nützlich sein.

Arbeiten im Ausland wird zur Selbstverständlichkeit, auch wenn es nur für kurze Zeit ist. Informatiker interessieren sich besonders für einen Arbeitsaufenthalt in den USA. Ob Silicon Valley oder  interessanten Internet-Firmen an der Ostküste - eine persönliche Bereicherung und gute Referenz für den Lebenslauf ist es allemal.

Bleibt vor der ersten USA-Geschäftsreise oder gar einem längeren Auslandseinsatz allerdings keine Zeit für ein mehrtägiges Seminar, hilft möglicherweise das Trainingsbuch weiter. Die Autoren präsentieren 44 beispielhafte Situationen aus dem US-Arbeitsleben und geben jeweils mehrere Reaktionen aus der Sicht von deutschen und amerikanischen Managern. Die Experten sollten ihre wahrscheinlichste Antwort und eine Begründung für typische Situationen aus dem Arbeitsleben abgeben.

Interessant sind neben dem Aha-Effekt beim Leser die oft unterschiedlichen Einschätzungen der Manager. Gerade deutsche Geschäftsleute schätzen die lockere und unbürokratische Art der Amerikaner oft falsch ein. Daraus entstehende Missverständnisse, und Konflikte lassen sich hinterher oft nur noch schwer erklären. Mit dem Trainingsmanual bieten die Autoren eine bunte Palette an Situationen, mit der die Leser erste interkulturelle Erfahrungen sammeln können. Ein echter Ersatz für ein Live-Training ist das Buch allerdings nicht.

Günter Stahl, Claudia Langeloh, Torsten Kühlmann: Geschäftlich in den USA. Ein interkulturelles Trainingsbuch. Ueberreuter, Wien, 1999.