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Intergraph in Schwierigkeiten

03.09.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der vor allem auf Grafikhardware spezialisierte Anbieter Intergraph scheint ordentlich angeschlagen. Die Company kündigte die Entlassung von 400 Mitarbeitern an. Gleichzeitig muß sie im laufenden Quartal (Ende: 30. September) eine außergewöhnliche Belastung in Höhe von 20 Millionen Dollar in ihrer Bilanz abschreiben. Dabei fließen neben den Entlassungen auch Kosten ein, die durch den Rückzug von Intergraph aus dem PC- und Standard-Server-Geschäft entstanden sind. Für die Probleme machte Intergraph unter anderem seinen Technologielieferanten Intel verantwortlich, der durch Zurückhaltung wichtiger Informationen das Geschäft "irreparabel geschädigt" habe. Der Hersteller will sich laut CEO (Chief Executive Officer) Jim Meadlock nun auf Services und die Integration seiner High-end-Systeme in Nischenmärkten konzentrieren und im ersten Quartal kommenden

Jahres wieder die Profitzone erreichen. Im Zuge der Reorganisation wird das Unternehmen in neun Geschäftsbereiche aufgeteilt, die finanziell relativ unabhängig operieren sollen. Nach Angaben der deutschen Niederlassung betreffen die Entlassungen übrigens ausschließlich das Headquarter in den USA. Das Geschäft der Intergraph Deutschland GmbH sei weder im Soft- noch im Hardware-Bereich betroffen, hieß es.