Blitzschnelle SSD

Intels X25-E SSDSA2SH032G1C5 auf Herz und Nieren getestet

26.05.2009
Von 
Michael Schmelzle ist seit 1997 Hardware-Redakteur der PC-WELT. Daneben verantwortet der Diplom-Biologe und Buchautor Projekte wie die Höllenmaschine und die PC-WELT-PCs.

Datenraten

Bis zu 246 MB/s: die SATA/300-Schnittstelle der Intel X25-E ist fast am Limit
Bis zu 246 MB/s: die SATA/300-Schnittstelle der Intel X25-E ist fast am Limit

Rekordergebnisse ermittelten wir bei den sequenzielle Datenraten, die sich bereits gefährlich nah am theoretischen Maximum bewegen, die die SATA/300-Schnittstelle hergibt: Die maximale Datenrate der Intel X25-E SSDSA2SH032G1 betrug beim Lesen phänomenale 246 MB/s. Nur eine SSD war bisher bei dieser Einzelmessung noch einen Tick schneller unterwegs: die hauseigene MLC-Konkurrenz X25-M SSDSA2MH080G1 mit 252 MB/s.

Doch bereits bei der maximalen sequenziellen Schreibrate übernahm die Intel X25-E mit gut 170 MB/s die Spitzenposition - mit deutlichem Abstand zum Rest des SSD-Testfeldes - und gab sie für alle anderen Transferraten nicht mehr her. So erreichte die bis dato zweitschnellste SSD Transcend TS128GSSD25S-M hier mit 98,4 MB/s knapp 58 Prozent der Geschwindigkeit der X25-E.

Beeindruckend konstant: die sequenzielle Schreibrate der X25-E liegt zwischen 154 und 170 MB/s
Beeindruckend konstant: die sequenzielle Schreibrate der X25-E liegt zwischen 154 und 170 MB/s

Durchschnittlich kam der Intel-Sprinter beim Lesen auf exzellente 232 MB/s, der Schreibwert fiel mit gut 170 MB/s ebenfalls beeindruckend aus. Erstaunlich waren auch die minimalen sequenziellen Datenraten von 215 MB/s (Lesen) respektive 154 MB/s (Schreiben), die sich somit gegenüber den durchschnittlichen Transferraten nur um 7 beziehungsweise 4 Prozent reduzierten. Zum Vergleich: Die Transcend TS128GSSD25S-M etwa brach bei der minimalen Schreibrate massiv ein und erreichte lediglich 26 Prozent ihrer durchschnittlichen Schreibgeschwindigkeit.

Praxis-Datenraten

Die rasante Geschwindigkeit von schnellen SSDs wie der Intel X25-E macht sich im Vergleich zu herkömmlichen ferromagnetischen Festplatten bei der täglichen Arbeit spürbar bemerkbar: Wenn Sie Ihren Rechner, ob Notebook oder High-End-PC, mit der X25-E als Systempartition starten, halbiert sich in der Regel die Wartezeit, bis Windows XP und Vista eingabebereit ist. Applikationen starten signifikant schneller. Eine voluminöse PDF-Datei oder eine großzügig bebilderte Powerpoint-Präsentation ist ruckzuck geladen. Und die Zeitspanne beim Levelwechsel aktueller PC-Spiele verkürzt sich ebenfalls eindrucksvoll.

Um die Transferraten in der Praxis zu messen, führen wir charakteristische Lese-, Schreibe- und Kopiervorgänge durch, die recht gut die tägliche Arbeit mit dem Rechner simulieren. Die X25-E erzielte bei allen drei Messungen mit rund 100 MB/s hervorragende Datenraten. Gegenüber herkömmlichen 2,5-Zoll-Platten ereichte die Intel-SSD im Schnitt dreimal und im Vergleich zu den schnellsten 3,5-Zoll-Laufwerken immerhin noch doppelt so hohe Praxis-Transferrraten.

Chip-Auflauf: Platinen-Vorderseite der Intel X25-E
Chip-Auflauf: Platinen-Vorderseite der Intel X25-E

Aber auch die SSD-Konkurrenz lies die Intel X25-E im Regen stehen: Mit 106 MB/s im Lesetest distanzierte sie die hauseigene MLC-Konkurrentin Intel X25-M SSDSA2MH080G1 zwar nur knapp (89,8 MB/s). Doch die bisher drittschnellste SSD in diesem Test, die Samsung MCCOE64G5MPP-0VA, erreichte bloß noch 64,3 MB/s. Noch deutlicher fielen die Abstände im Schreibtest aus. Ein Großteil der SSDs erreichte hier kaum mehr als 20 MB/s, während die die Intel X25-E mit bärenstarken 106,5 MB/s das Testfeld links liegen lies. Eine ähnliche Größenordung ergab sich beim Kopiertest: Während die meisten Solid State Drives unseres Testfeldes auf maximal 35 MB/s kamen, verfehlte die X25-E SSDSA2SH032G1 die magische 100-MB-Marke mit 99,8 MB/s nur denkbar knapp.