Blitzschnelle SSD

Intels X25-E SSDSA2SH032G1C5 auf Herz und Nieren getestet

26.05.2009
Von 
Michael Schmelzle ist seit 1997 Hardware-Redakteur der PC-WELT. Daneben verantwortet der Diplom-Biologe und Buchautor Projekte wie die Höllenmaschine und die PC-WELT-PCs.
Genauso schnell wie teuer, so präsentierte sich die Intel X25-E SSDSA2SH032G1C5 in unserem Test. Lesen Sie, wo Stärken und Schwächen der 32-GB-SSD liegen.

Die Technik der SSD X25-E SSDSA2SH032G1 von Intel basiert auf Single Level Cell (SLC) – Flash Speichern. Charakteristisch für diese Technik ist, dass die einzelnen Flash-Zellen jeweils nur ein Bit speichern können. Darin liegt dann auch der Vorteil gegenüber Multi Level Cells (MLC), denn bei SLCs muss der Controller zum Ein- und Auslesen jeweils nur eine Spannung anlegen. Der Vorteil liegt hierbei nicht nur in der schnelleren Ein- und Auslesegeschwindigkeit, sondern auch in der deutlich verlängerten Haltbarkeit der einzelnen Zellen. Gegenüber MLCs können SLCs mit durchschnittlich zehn Mal mehr Schreibzyklen punkten.

Preis: SLC-Flashspeicher ist deutlich teurer in der Herstellung als MLC-Flash - daher kostet das Gigabyte bei SLC-SSD bis zu zehn Mal so viel. Bei den bisherigen SLC-SSDs im Test variiert der Preis aktuell zwischen 8,10 und 13,30 Euro. Letzteren Betrag müssen Sie pro Gigabyte für die Intel X25-E berappen, sie ist damit also die derzeit kostspieligste Solid State Drive im Test.

Hauseigener SATA-Controller der Intel X25-E, darunter der DRAM-Chip von Samsung zur Datenpufferung
Hauseigener SATA-Controller der Intel X25-E, darunter der DRAM-Chip von Samsung zur Datenpufferung

Ausstattung: Die Intel X25-E SSDSA2SH032G1 fasst nominell 32 GB. Um diese vergleichsweise geringe Kapazität zu stemmen, hat Intel auf jeder Seite der SSD-Platine 10 hauseigene Speicherbausteinen untergebracht. Die Chips tragen die Bezeichnung 29F16G08CANC1 und fassen brutto je 1,6 GB. Der SATA-Controller Intel PC29AS21AA0 stammt ebenfalls aus eigener Produktion. Nur beim 16 MB großen Cache-Baustein hat sich Intel für eine externe Lösung entschieden: Der Samsung K4S281632I-UC60 kommt - ausgerechnet - vom Erzrivalen.

Die Platine ist fest verschraubt mit dem 2,5-Zoll-Metall-Gehäuse, das einen sehr soliden Eindruck vermittelt. Das Gewicht der Intel X25-E liegt bei 79 Gramm, ein durchschnittlicher Wert. Die Schockfestigkeit gibt Intel mit 1000 G an, alle anderen Hersteller im Test trauen ihren SSDs bis zu 1500 G zu.

Der Energieverbrauch der 32-GB-Festplatte im Bereitschaftszustand ist laut Hersteller mit 0,06 Watt der niedrigste Wert aller bisherigen Testteilnehmer. Dafür langt die Intel X25-E bei Zugriff mit 2,4 Watt ordentlich zu, nur die Transcend TS128GSSD25S-M lag mit 2,5 Watt noch etwas darüber. Zum Vergleich: Herkömmliche 2,5-Zoll-Festplatte benötigen in der Spitze bis zu 6 Watt.

Platinen-Rückseite der Intel X25-E mit zehn 1,6-GB-Flash-Chips
Platinen-Rückseite der Intel X25-E mit zehn 1,6-GB-Flash-Chips

Die mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen (Mean Time Between Failures, MTBF) liegt laut Hersteller bei zwei Millionen Stunden. Für eine SSD ist das viel, andere Modelle müssen mit 1,5 oder gar nur 1 Million Stunden vorlieb nehmen. Typisch für klassische Scheibendreher der 2,5-Zollklasse sind übrigens 0,6 Millionen Stunden. Die Intel-SSD ist aber nicht nur besonders zuverlässig, der Halbleiter-Riese verspricht im Datenblatt auch eine außergewöhnlich lange Lebensdauer: Intel garantiert für die X25-E wahlfreie Schreibvorgänge in einer Größenordnung von bis zu einem Petabyte (1015 Byte).

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