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Intels Pentium-M-Chip soll mobile Workstations treiben

07.06.2004

Um den Leistungsschub des neuen Pentium-M-Chips von Intel, Codename "Dothan", zu belegen, lässt der Prozessorhersteller zusammen mit IBM und dem Hersteller Cadence Design Systems in einem Pilotprojekt neuerlich das Konzept "mobiler Workstations" aufleben. Dabei wollen die Unternehmen zunächst beweisen, dass sich rechenintensive Arbeiten wie die Entwicklung von Halbleitern auch perfomant über das Netz und statt unter Unix auch unter Windows oder Linux berwerkstelligen lassen. Der geplante Rechner basiert auf einer IBM Workstation vom Typ "Thinkpad T42p", die mit Intels neuesten CPUs "Pentium M 745" und "Pentium M 735" sowie der Software für Chip-Design von Cadence ausgerüstet ist.

Frühere Versuche, die Leistungsfähigkeit einer Workstation auf einen tragbaren Rechnern zu bringen, hatten mit dem Problem zu kämpfen, dass die Rechner aufgrund ihres Energieverbrauchs und der dabei abfallenden Hitze zusätzlich abgeschirmt werden mussten und damit schwer wurden. Pentium-M-Chips sollen laut Intel hingegen mit weniger Energie auskommen und dennoch leistungsfähig sein. So fällt laut eines Testberichts des CW-Schwestermagazins "Techchannel", das sich den M 745 näher angeschaut hat, vor allem die Verdopplung des L2-Caches auf 2 MByte auf. Aber auch die Sprungvorhersagen sollen nochmals schlauer geworden sein.

Intel fertigt den neuen Centrino-Prozessor mit einer Strukturbreite von 90 nm - statt 130 nm beim "Banias". Durch die geschrumpften Strukturen und niedrigeren Core-Spannungen sinkt der Energiebedarf. Der Pentium M 735 mit 1,7-GHz-Dothan-Core begnügt sich mit maximal 21 Watt. Der Vorgänger genehmigt sich bei gleicher Taktfrequenz immerhin 24,5 Watt. Gerüchten zu Folge plant Intel zudem, in den nächsten Jahren seine Prozessor-Entwicklung komplett auf die neue Architektur umzustellen. (as)