Varianten für Netbooks und Smartphones

Intel zeigt aktuellen Entwicklungsstand von MeeGo

14.04.2010
Anzeige  Auf der Intel Developer Conference (IDF) in Peking hat der Chipriese Intel ein Update zu dem Betriebssystemprojekt MeeGo gegeben.

Obwohl Intel und Nokia die Verschmelzung ihrer mobilen Linux-Betriebssysteme Moblin und Maemo zu MeeGo bereits im Februar am Rande des Mobile World Congress (MWC) in Barcelona bekannt gegeben hatten, gab es bis vor kurzem nur wenige Neuigkeiten über den Stand der Entwicklung des gemeinsamen Projekts MeeGo. Dabei sind insbesondere die Besitzer und potenziellen Käufer eines Nokia N900 mit Maemo-Betriebssystem gespannt - letzten Informationen zufolge will Nokia über eine Dual-Boot-Funktion alternativ den Betrieb mit MeeGo ermöglichen.

Nun hat Intel das Schweigen gebrochen und anlässlich des Intel Developer Forum (IDF) in Peking über den Stand der Entwicklung informiert und erste Screenshots der beiden MeeGo-Varianten für Netbooks und Smartphones - oder zumindest Intels Vorstellungen dazu - gezeigt. Weitere Informationen werden vermutlich auf dem Linux Foundation Collaboration Summit, der bis zum 16.4. in San Francisco stattfindet, bekannt gegeben. Auf dem Event sind neben Google auch Vertreter von Nokia und Intel anwesend.

MeeGo für Netbooks

MeeGo für Netbooks
MeeGo für Netbooks
Foto: Intel

Wie auf dem IDF gezeigt wurde, soll die für Netbooks geplante MeeGo-Variante Google Chrome (beziehungsweise die Open-Source-Variante Chromium) als Browser nutzen - mit Firefox als weiterhin unterstützter Option. Außerdem soll die in Moblin 2.1 verwendete Social-Messaging-Anwendung umgestaltet werden, genauso wie die Programme für Kamera, E-Mail oder Kalender. Weitere Features sind der Support von 3G und WiMAX sowie Touch- und Gestensteuerung.

MeeGo für Smartphones

MeeGo für Smartphones
MeeGo für Smartphones
Foto: Intel

Die für Smartphones vorgesehene Variante von MeeGo erinnert stark an das im Nokia N900 genutzte Maemo 5. Das Konzept besitzt unter anderem einen integrierten Activity-Stream, in dem vermutlich auch neue E-Mails, Tweets oder aus Beiträgen aus Sozialen Netzen angezeigt werden. Als Browser hat man sich auf die mobile Firefox-Variante (Fennec) geeinigt - mit Flash-Support. Das Programm kommt bereits auf dem N900 zum Einsatz.

Ebenso selbstverständlich wie wenig überraschend ist die Integration von Kontakte- und Anruffunktion, ein virtuelles Keyboard sowie VoIP und Instant Messaging. Auch Location Based Services sollen unterstützt werden. Den aktuellen Informationen zufolge soll Version 1.0 von MeeGo im Mai veröffentlicht werden, danach soll alle sechs Monate ein Upgrade erfolgen. (mb)