Intel bietet Prozessoren der Serie Xeon-5500 mit Nehalem-Architektur in verschiedenen Leistungsklassen und entsprechendem Stromverbrauch an. Der Xeon X5570 mit 2,93 GHz Taktfrequenz beispielsweise besitzt einen TDP-Wert von 95 Watt (TDP = Thermal Design Power). Ganz anders das sparsame 60-Watt-Modell Xeon L5520. Der ebenfalls mit vier Kernen, 8 MByte L3-Cache, Hyper-Threading und Turbo-Mode ausgestattete Xeon arbeitet mit 2,26 GHz Taktfrequenz.
- SPECint_rate_base2006
Die zwei Xeon L5520 bieten gegenüber den Xeon-X5570-CPUs bei 23 Prozent geringerer Taktfrequenz zirka 17 Prozent weniger Integer-Performance. Bei identischer Compiler-Einstellung -QxO arbeiten zwei Xeon L5520 (2,26 GHz, Quad-Core) bereits 19 Prozent schneller als die Opteron 2435 mit 2,6 GHz und Hexa-Core. Mit der Compiler-Einstellung –fast bieten die Low-Voltage-Xeons sogar 30 Prozent mehr Integer-Durchsatz. - SPECfp_rate_base2006
Bei den sehr speicherintensiven Durchsatztests mit Floating-Point-Programmen ermöglichen zwei Xeon L5520 bei identischer Compiler-Einstellung –QxO zirka 22 Prozent mehr Performance als die Hexa-Core-Opterons. - Java Runtime
Die Stromspar-Xeons L5520 ermöglichen trotz geringer Taktfrequenz und weniger Kerne etwas mehr Java-Performance als die mit Hexa-Core-Technologie arbeitenden zwei Opteron 2435. Uneinholbar an der Spitze liegen die zwei Xeon X5570. - Java-Performance
Der Workload ist speicherintensiver als bei SPECjvm2008. Das Xeon-X5570-Päärchen arbeitet hier 26 statt nur 18 Prozent flinker als die Xeon-L5520-CPUs. Die Low-Voltage-Xeons arbeiten nur mit DDR3-1066 statt DDR3-1333 sowie mit einem 5,86-GT/s-QuickPath-Interface statt mit 6,4 GT/s wie beim Xeon X5570. Die zwei Opteron 2435 können bei SPECjvm2008 die Xeon L5520 überholen. - Mit Powermanagement
Obwohl die zwei Xeon L5520 eine 21 Prozent geringere Performance als die Xeon X5570 bieten, liegt die Energieeffizienz des Intel-Servers durch den geringeren Energiebedarf auf ähnlichem Niveau. Sehr stark präsentiert sich die zwei Opteron 2435 - sie hieven die Energieeffizienz des AMD-Servers auf das Niveau des Intel-Systems mit Xeon-5500-Prozessoren. - Ohne Powermanagement
Mit inaktivem SpeedStep reduzieren die zwei Xeon X5570 die Systemeffizienz um knapp zwei Prozent. Bei den Xeon-L5520-CPUs verschlechtert sich die Effizienz um weniger als ein Prozent. Beim Opteron-2384-System geht die Effizienz ohne PowerNow! um knapp drei Prozent zurück. - Verbrauchsarm
Unter Volllast benötigt der Nehalem-Server mit den 60-Watt-Xeon-L5520-CPUs zirka 130 Watt weniger als mit den 95-Watt-Xeon-X5570-Modellen. Neben den sparsameren CPUs braucht auch der Speicher durch den Betrieb mit 1066 statt 1333 MHz weniger Energie. Außerdem arbeitet das Netzteil des Servers bei den unter Last stehenden Xeon L5520 in einem effizienteren Bereich. - Mit Powermanagement
Im Leerlauf mit SpeedStep arbeiten die zwei Xeon L5520 und Xeon X5570 mit der identischen Taktfrequenz von 1,6 GHz. Die Xeon-L5520-CPUs sparen zusätzlich Energie, weil sie den Speicher nur mit 1066 statt 1333 MHz ansteuern. Außerdem arbeitet das QuickPath-Interface mit einer geringeren Geschwindigkeit. Die zwei Opteron 2435 arbeiten im Tyan-Server ebenfalls ähnlich sparsam wie Xeon-5500-CPUs im Asus-Server. Während der Asus-Xeon-Server zwei 770-Watt-Netzteile betreibt, arbeitet im Tyan-Opteron-Server ein 1000-Watt-Netzteil, aber ein 4-Sockel-Mainboard (im Test mit zwei Opteron 2435 bestückt). - Ohne Powermanagement
Im Leerlauf steigt bei den Xeon X5570 der Energiebedarf ohne SpeedStep lediglich um 2 Watt. Bei den Xeon L5520 ist innerhalb der Messtoleranz kein Unterschied zu erkennen. Die Opteron-2435-Modelle erhöhen ihren Energiebedarf im Leerlauf ohne Powermanagement um 10 Watt. - Schnelle
VorhersagenTrotz Hexa-Core-Technologie und höherer Taktfrequenz müssen sich zwei Opteron 2435 den zwei Xeon L5520 geschlagen geben. - Überraschung
Die Matrixberechnungen bei Linpack zählen schon immer zu einer Paradedisziplin für Opteron-Prozessoren. Entsprechend setzt sich AMDs Hexa-Core-Päärchen deutlich an die Spitze. Intels Xeon X5570 muss sich bereits dem Quad-Core-Opterons geschlagen geben. - RSA-2048
EncryptionDer Test läuft überwiegend im Cache ab. Die 6-Core-Opterons 2435 verschlüsseln 20 Prozent schneller als zwei Xeon X5570. Intels Xeon-L5520-Prozessoren müssen sich mit einem Platz im Mittelfeld begnügen. - RSA-2048 Decryption
Auch das Entschlüsseln erledigen die Hexa-Core-Opterons mit dem höchsten Durchsatz. - Szene „Space Flyby“
Der Render-Workload passt überwiegend in die Caches der Prozessoren. Von integrierten Speicher-Controllern profitieren sowohl die Xeon-5500-CPUs als auch die Opterons hier weniger. Intels neue Stromspar-Xeons L5520 bieten angesichts der geringen Taktfrequenz eine vergleichsweise gute Performance. - 1 Thread
Beim Rendering wird jetzt nur ein Prozessorkern verwendet – Multi-Core nutzt hier nichts. Durch die Turbo-Technologie arbeitet der Xeon L5520 hier mit 2,53 GHz, die Xeon X5570 mit 3,33 GHz Taktfrequenz. Entsprechend der prozentual höheren Taktfrequenz rendert der Xeon X5570 zirka 31 Prozent schneller als der Xeon L5520. - Alle
ThreadsJetzt nutzt CINEBENCH alle verfügbaren Prozessorkerne. AMDs Opteron-2435-Päärchen mit Hexa-Core-Technologie muss sich nur vom Xeon-X5570-Duett geschlagen geben. Die Nehalem-Quad-Core-Xeons profitieren hier stark von Hyper-Threading.
Die Kommunikation zwischen den CPUs sowie zur Peripherie funktioniert wie bei allen Xeon-Prozessoren der Serie 5500 über QuickPath-Schnittstellen. Statt 6,4 GT/s wie beim Xeon X5570 muss sich der Xeon L5520 mit 5,86 GT/s begnügen. Der in der CPU integrierte Speicher-Controller mit drei DDR3-Channels erlaubt statt 1333 MHz auch nur 1066 MHz Taktfrequenz. Mit einem Listenpreis von 530 US-Dollar kostet der Stromspar-Xeon dafür auch weniger als die Hälfte eines Xeon X5570.
Die CW-Schwesterpublikation TecChannel prüfte in einem Test, welche Leistungseinbußen beim stromsparenden Xeon L5520 im Vergleich zum Spitzenmodell Xeon X5570 zu erwarten sind. Zudem klärten die Tester, ob die Low-Voltage-CPU mit 2,26-GHz-Quad-Core-Architektur schneller ist als AMDs Opteron 2435 mit 2,6 GHz und sechs Kernen. Darüber hinaus erfahren Sie, wie es um die Performance pro Watt der Prozessoren auf mehreren Testsystemen steht.