Protokoll-Vielfalt auf der Basis einer Plattform:

Intel vermarktet Fathpath mit Jupiter

22.09.1989

FRAMINGHAM (IDG) - Die Intel Corporation beabsichtigt, ihre eigene Multivendor-Kommunikations-Plattform mit den entsprechenden Komponenten der kürzlich erworbenen Jupiter Technology Inc. unter einen Hut zu bringen.

Neben der Hoffnung, dem Kunden auf diese Weise eine passable Lösung für schwierige Netzwerkprobleme anbieten zu können, stehen aber Zweifel, ob der Markt momentan überhaupt reif für eine derartige kombinierte Offerte ist.

Das eigene Produkt Fastpath ist dafür konzipiert, Hochgeschwindigkeits-Kanalverbindungen zwischen IBMs Host-Rechnern und DECs VAX-Systemen sowie lokalen Netzen aufzubauen. Im Gegensatz dazu ermöglicht es Jupiters multifunktionaler Daten-Kommunikations-Computer, eine Vielzahl von Protokollen auf einem einzigen, modularen System zu implementieren. Das Produkt in einer Preislage ab 8000 Dollar agiert als X.25-Paketumwandler, als Netzwerkkonzentrator, als LAN/Host-Gateway und als Protokollkonverter.

Intel plant, sowohl Fastpath als auch die Jupiter-Linie unter dem Namen Jupiter anzubieten, wobei mit Fastpath in erster Linie Netzwerkfunktionalität eingebracht werden soll. Geplante Ergänzungen zielen auf eine LAN-zu-LAN-Interconnectivity und OSI-Support.

Unternehmensangaben zufolge kommt es nun darauf an, den richtigen Markt für die kombinierte Plattform zu finden. Das Unternehmen geht von einem lückenhaften Angebot auf dem nicht ganz konkurrenzlosen "Feld" (AT&T und Computer Communications) aus. Auf der anderen Seite fragt man sich in Intel-Reihen, ob nicht ein Zuviel an Funktionalität wie bei Jupiter eventuell die Gefahr in sich berge, daß der Anwender vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht beziehungsweise Probleme bei der Lösung von Einzelproblemen auftauchen. Man könne - so heißt es in diesem Zusammenhang - weiter davon ausgehen, daß die Anwender zum Teil bewußt nur auf eine begrenzte Funktionalität im Auge hätten.