Intel verdoppelt die Itanium-Leistung

19.07.2006

Plattform kommt langsam in Schwung

Nach Angaben von Intel gibt es inzwischen für die Itanium-Plattform über 8000 zertifizierte Anwendungen von mehr als 1000 Softwarefirmen. "Unternehmen würden sicher nicht in die Plattform investieren, wenn sie darin keinen Wert sähen", erklärte Pat Gelsinger, General Manager von Intels Digital Enterprise Group, bei der Montecito-Vorstellung in San Francisco. Insidern bei Intel zufolge sollen bis Ende des Jahres sogar schon über 10.000 Applikationen für Itanium vorliegen - für Sparc/Solaris gab es zu dessen Hochzeiten rund 12.000.

Intel führte Zahlen von der IDC an, um zu belegen, dass seine reine 64-Bit-Plattform doch zunehmend an Fahrt gewinnt. Anfang 2003 - der Itanium ist seit 2001 am Markt - betrug der Umsatz mit darauf basierenden Servern rund ein Zehntel von Sparc und Power. Mitte 2004 stieg er auf 20 Prozent und ein Jahr später bereits in den 30er-Bereich. Im ersten Quartal 2006 lagen die Itanium-Erlöse nun bereits bei 42 Prozent der Power-Einnahmen und 45 Prozent vom Sparc-Umsatz. In Japan werden bereits mehr Itanium- als Power- und Sparc-Systeme verkauft.

Die ersten 99.000 verkauften Server und fünf Milliarden Dollar Umsatz dürften für Intel die schwierigsten Hürden gewesen sein. Die nächsten fünf Milliarden dürften einfacher werden und auch schneller erreicht werden. Ob es den "Itanic"-Hassern gefällt oder nicht, Itanium wird sich sein Stück vom 28 Milliarden Dollar schweren Marktkuchen für Unternehmens-Server sichern, auch wenn die Stückzahlen im Vergleich zu x64 gering sind.

Intel hat bereits Tausende Montecitos an wichtige Kunden und Serverbauer ausgeliefert und erwartet, dass diese ihre Plattformen für die neuen Prozessoren qualifizieren und ab Mitte August erste Systeme ausliefern. Mehr dazu dann, wenn es so weit ist. (tc)