Intel stellt 3D-Treiber für Linux Open Source

10.08.2006

Bei Intel werkeln vier Programmierer und fünf Tester an dem Treiberprojekt (außerdem auch noch zwei Mann von Tungsten Graphics). Einer der Entwickler ist der frühere HP-Mann Keith Packard, gleichzeitig einer der führenden Köpfe hinter der grundlegenden 2D-Grafiksoftware X.org für Linux. Intel will das Projekt weiter betreuen, hofft aber auch auf externe Beiträge.

"Wir entscheiden uns bei gleicher Qualität immer für das Silizium, für das wir Open-Source-Treiber bekommen können", lobt Bdale Garbee, Chief Technologist des Bereichs Open Source and Linux bei HP, Intels Schritt. Proprietäre Treiber bedeuteten höheren Aufwand beim Support. Wenn Unterstützung für bestimmte Hardware nicht im Linux-Kernel eingebaut sei, dann sei es sehr umständlich, immer wieder die aktuellsten Treiberversionen für neue Kernel-Releases zu integrieren.

Open-Source-Verfechtern sind proprietäre Treiber ohnehin ein Dorn im Auge. Unter anderem deswegen, weil sie nach einem Update des Betriebssystems oft nicht mehr funktionieren und neu installiert werden müssen. Einige vertreten auch die Ansicht, die GPL erlaube es grundsätzlich nicht, proprietäre Module in Linux einzubinden. Novell hatte kürzlich alle proprietären Bestandteile aus seiner Distribution verbannt, allerdings gleichzeitig die Prozess vereinfacht, über den Nutzer diese von ihren jeweiligen Herstellern nachladen können. (tc)