Das San Diego wird von Intels neuen Atom-Prozessor (Medfield) Z2460 angetrieben, eine Single-Core-CPU mit 1,6 GHz Taktung, dem eine 400Mhz-GPU und 1GB RAM zur Seite gestellt sind. Außerdem besitzt das Gerät einen 4,03-Zoll-Touchscreen mit 1024 mal 600 Pixel Auflösung sowie eine 8-Megapixel-Kamera, die zehn Bilder in der Sekunde und Full-HD-fähige Videos (1080p) schießt. Als weiteres Feature unterstützt das San Diego HD Voice - Voraussetzung dafür ist allerdings ein Gesprächspartner mit einem entsprechend ausgerüsteten Gerät. Das Smartphone kommt anfänglich mit Android 2.3 auf den Markt, soll jedoch ein Update auf Version 4.0 (Ice Cream Sandwich) erhalten.
Aus Sicht von Branchenexperten wird es für Intel nicht leicht, prozessorseitig einen Fuß in den Smartphone-Markt zu bekommen. So ist etwa Malik Saadi, Chefanalyst bei Informa Telecoms & Media, der Meinung, Intel mache einen Fehler, den Bereich mit einem Einsteigermodell statt von der Highend-Seite anzugreifen. Das Unternehmen riskiere damit, seine Marke zu verwässern.
Orange bietet das San Diego seinen Prepaid-Kunden für 199,99 Pfund (250 Euro) an, Nutzer, die einen Zweijahresvertrag mit mindestens 15,50 Pfund (knapp 19 Euro) Monatspauschale abschließen, erhalten das Gerät kostenlos. Außer in Großbritannien will Orange das San Diego auch in Frankreich an den Start bringen, ein konkreter Termin konnte allerdings nicht in Erfahrung gebracht werden.
In China, wo eine andere Marktdynamik herrscht, ging am Mittwoch das ebenfalls mit dem Intel-Chipsatz bestückte Lenovo LePhone K800 an den Start. Mit einem Preis von 3300 Yuan (umgerechnet 420 Euro) ist es allerdings für einen Großteil der Nutzer nicht bezahlbar. Ähnliches gilt für das Xolo X900, das seit Ende April in Indien für umgerechnet rund 320 Euro angeboten wird.