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Intel schließt Intergraph-Klage endgültig ab

31.03.2004

Intel hat den langjährigen Patentrechtsstreit mit dem IT-Dienstleister und Softwareanbieter Intergraph durch die Zahlung von 225 Millionen Dollar beigelegt. Der Betrag deckt gleichzeitig die Ansprüche von Intergraph gegen den Computerhersteller Dell ab, der eine Art Risikoversicherung mit Intel abgeschlossen hatte. Der kalifornische Chipkonzern bezweifelt zwar, dass diese auch Patentrechtsklagen einschließt, will dieses Problem aber mit Dell klären. Intergraphs Verfahren gegen die PC-Hersteller HP und Gateway wird dagegen im August fortgesetzt.

Insgesamt kostete Intel der Rechtsstreit mit Intergraph 675 Millionen Dollar an Entschädigungszahlungen: Das Unternehmen aus Huntsville, Alabama, hatte den Halbleiterkonzern bereits 1997 wegen Kartellrechtsverstößen sowie der Verletzung eigener Patente verklagt. Intel wird vorgeworfen, Technik, die Intergraph für seinen nur kurzzeitig in Serie gefertigten "Clipper"-Prozessor entwickelt hatte, in seinen CPUs verwendet haben. Im Jahr 2002 hatte der Chiphersteller bereits zwei Patentrechtsverfahren mit der Zahlung von 300 Millionen beziehungsweise 150 Millionen Dollar beigelegt.

Im nun abgeschlossenen Prozess ging es um die ebenfalls aus dem Clipper entlehnte Technik "Parallel Instruction Computing", die Intel in seinem 64-Bit-Chip "Itanium" verwendet haben soll. Im Zuge der Einigung erhielt Intel nun eine Lizenz für die Technik. Gleichzeitig sicherte Intergraph zu, keine neuen Klagen gegen Intel-Kunden zu erheben. (mb)