Alles aus einer Hand: Wifi, stromsparend und mit Pentium-M-Chip

Intel räumt mit Centrino drahtlosen Web-Zugriff ein

21.03.2003
HANNOVER (jm) - Intel hat auf der CeBIT seine Technik "Centrino" zum drahtlosen Informationsaustausch vorgestellt. Das Unternehmen ist allerdings bei dem Bemühen, Anwendern praktisch von überall Zugriff auf das Internet zu verschaffen, auf Partner angewiesen. Diese müssen die drahtlosen Internet-Zugänge anbieten.

Auf der CeBIT stellte Mike Splinter, Executive Vice President und Director of Sales and Marketing bei Intel, Centrino offiziell vor. Diese Mobiltechnik ist ein Paket aus modifiziertem Pentium-M-Prozessor, den Chipsätzen "855 PM" mit oder ohne integrierte Grafikfunktionen sowie der Wifi-Drahtlostechnik nach dem Standard IEEE 802.11.

Den mit unterschiedlichen Taktraten (maximal 1,6 Gigahertz) arbeitenden Pentium-M-Prozessor modifizierte Intel insofern, als die CPU ihre Rechenleistung und auch ihren Stromverbrauch an die Anforderungen einer gerade laufenden Applikation anpasst. Benutzt der Anwender beispielsweise eine Textverarbeitung, die vergleichsweise wenig Rechenleistung benötigt, schaltet der Chip in den Leerlauf. Auf diese Weise werde die Batterielaufzeit um bis zu 75 Prozent verlängert, sagte Splinter.

Centrino unterstützt momentan die Standards 802.11b (Singleband) und 802.11a/b (Dualband). Für den GPRS-Standard zeigte Intel vor kurzem entsprechende Boards. Splinter wollte aber keine Angaben machen, wann diese Kommunikationsnorm Eingang in Intels Centrino-Technik findet.

Damit sich Anwender mit ihrer Wifi-befähigten Gerätschaft (Notebooks, Palms etc.) überhaupt in das Internet einloggen können, brauchen sie Zugänge, so genannte Hotspots und im privaten Bereich Accesspoints. Diese kommunizieren drahtlos mit dem Anwendergerät. Zur Verfügung gestellt werden sie beispielsweise von Service-Providern. Lufthansa, die Deutsche Bahn und die Deutsche Post etwa sind an ausgewählten Orten mit Pilotprojekten in Vorlage getreten. T-Mobile soll auf der CeBIT sein WLAN-Angebot "Hotspot" präsentieren. T-Mobile International stellt weltweit bislang 2000 Hotspots bereit. Die Swisscom will über ihre Tochtergesellschaft Swisscom Eurospot ein europaweites Hotspot-Netz aufbauen. Dazu hat sie zunächst die deutsche WLAN AG und den englischen Betreiber Megabeam übernommen.