CES

Intel-PC im SD-Karten-Format für Wearables

07.01.2014
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Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.
Intels Miniatur-PC Edison benötigt nur den Platz einer SD-Card. Als Einsatzgebiet für Edison sieht der Hersteller vor allem die sogenannten "Wearables" und das "Internet of Things", wo Geräte miteinander kommunizieren. Intel stellt verschiedene Referenzdesigns für Wearables zur Verfügung.

Intels CEO Brian Krzanich präsentierte auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas erstmals den Micro-PC Edison. Das System benötigt nur den Platz einer SD-Karte und beherbergt neben dem Prozessor noch WLAN und Bluetooth. Außerdem wartet Edison mit LPDDR2-Arbeitsspeicher und Flash-Storage auf. Bei Edison kommt als Prozessor der sehr stromsparend und unterhalb der Atom-Serie angesiedelte x86-Kern "Quark" zum Einsatz. Intel fertigt Quark im 22-nm-Prozess. Der bei Edison neben der CPU verwendete Microcontroller ist laut Intel voll programmierbar, um die I/O-Fähigkeiten des Systems flexibel zu halten.

Intels Edison unterstützt mehrere Betriebssystem, darunter auch Linux. Primärer Einsatzzweck von Edison sind die sogenannten "Wearables". Der Hersteller adressiert auch das "Internet of Things", wo alle möglichen Geräte miteinander kommunizieren können. Laut Krzanich hat Intel mit Edison das Ziel, Innovationen bei Wearables zu beschleunigen. Hierfür entwickelt Intel Referenz-Designs für Geräte und Plattformen, die Kunden sofort für die Entwicklung von Wearable-Produkten nutzen können.

Mit Edison will Intel sich frühzeitig im neuen Geschäftsfeld der Wearables platzieren, um das traditionelle nicht mehr boomende PC-Geschäft auszugleichen. Krzanich stellte hierfür auf der CES auch gleich die weltweite Intel "Make it Wearable Challenge" zur Förderung innovativer, am Körper tragbarer Computer-Technologie vor. Der Wettbewerb soll dazu dienen, sich Gedanken über Kriterien zu machen, die die Verbreitung von Wearables und omnipräsentem Computing beeinflussen. Dazu zählen laut Intel sinnvolle Einsatzmöglichkeiten, Ästhetik, Akkulaufzeit, Sicherheit und Datenschutz.

Zu Intels auf der CES gezeigten Referenzgeräten für Wearables zählen intelligente Ohrhörer mit Biometrie- und Fitness-Funktionen, ein smartes Headset, das mit bestehenden Personal Assistent-Technologien für Sprachsteuerung kompatibel ist, sowie eine intelligente drahtlose Ladeschale.