Dicker Quartalsgewinn

Intel knüpft nahtlos an Boomzeiten an

15.01.2010

Vorstoß in neue Märkte

Über alle Geräteklassen hinweg kommen vier von fünf Prozessoren aus den Werken von Intel. Deshalb gerät das Unternehmen immer wieder mit den Kartellbehörden aneinander. Nachdem Intel bereits eine milliardenschwere Strafe in Europa zahlen musste, ermittelt aktuell die US-Wettbewerbsbehörde FTC. Der Vorwurf lautet, Intel soll seine marktbeherrschende Stellung missbraucht haben, um die Konkurrenz klein zu halten.

Davon unbeirrt will Intel mit dem Vorstoß in neue Märkte weiter wachsen. Seit Monaten drängt es den Konzern (wieder) in Richtung Smartphones. Die multifunktionalen Handys brauchen schnelle Prozessoren, um etwa Videos abspielen zu können. Erst vor wenigen Tagen hatten Intel und der südkoreanische Elektronikkonzern LG ein erstes Smartphone mit einem Prozessor aus Santa Clara vorgestellt. Bei Mobiltelefonen hatte Intel bislang nicht Fuß fassen können, weil seine Chips zu stromhungrig waren.

AMD könnte durch die neuen Produkte vollends den Anschluss verlieren. Der Konkurrent schreibt seit Jahren immer wieder tiefrote Zahlen. Seinen Bericht legt er am 21. Januar vor. In den kommenden zwei Wochen folgen dann weitere Technologie-Schwergewichte wie IBM, Google , Microsoft oder Texas Instruments. Der größte deutsche Halbleiter-Konzern Infineon präsentiert seine Zahlen am 29. Januar. (dpa/tc)